Nach Neros Tod 68 n. Chr. begann im sogenannten Vierkaiserjahr ein Machtkampf um dessen Nachfolge. Zunächst hatte der Senat Servius Sulpicius Galba als Kaiser anerkannt. Dieser verlor jedoch bald durch unpopuläre politische Entscheidungen seinen Rückhalt im Volk und im Militär und wurde nach kurzer Zeit ermordet. Auf Galba folgten Otho und Vitellius, bis sich schließlich 69 n. Chr. Vespasian als Kaiser durchsetzen konnte.
Obwohl Galbas Prinzipat nur sieben Monate lang währte, ließ er in dieser Zeit eine Vielzahl von Münzen mit verschiedenen Bildern ausgeben. Auf der Rückseite dieses Asses ist zwischen zwei Standarten eine aquila (lat. Adler), das Feldzeichen der römischen Legionen, dargestellt. Die drei Feldzeichen sind jeweils mit einem kaum mehr auszumachenden Schiffsbug (prora) versehen, dem Sinnbild der römischen Seemacht.
[Noreen Klingspor]
As des Galba mit aquila und prora
Beschreibung
Material/Technik
Bronze
Inventarnummer
[MK 20843]
Gehört zu
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Teil von
Literatur
- Mattingly, Harold und Sydenham, Edward Allen (1999): The Roman Imperial Coinage, Bd. I: From 31 BC to AD 69, bearbeitet von Carol Humphrey Vivian Sutherland. London, Nr. 302-304
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