Augustus führte 23 v. Chr. eine Neuordnung des römischen Münzwesens durch: Unter anderem wurde das Grundnominal - der As - nun einheitlich aus Kupfer hergestellt. Seitdem finden sich ausführlichere Angaben von Namen, Ämtern, Siegertiteln und Ehrenbeinamen des Münzherrn auf einer Münze. Diese erleichtern die zeitliche Einordnung. IMP(erator) CAESAR DIVI F(ilius) AVGVSTVS IMP(erator) XX auf der Vorderseite bedeutet: Imperator Cäsar, Sohn des Vergöttlichten, der Erhabene, zum 20. Mal Imperator. Die Inschrift auf der Rückseite liefert weitere Angaben: PONTIF(ex) MAXIM(us) TRIBVN(icia) POT(estas) XXXIIII - Oberster Priester, zum 34. Mal Inhaber der tribunizischen Gewalt. Im Jahr 23 v. Chr. lehnte Augustus das Amt des Volkstribunen ab, stattdessen erhielt er mit der Übertragung der tribunicia potestas auf Lebenszeit dessen Amtsbefugnisse. Die Angabe zur TRIBUN POT XXXIIII ermöglichen es, diese Münze in die Jahre 11/12 n. Chr. zu datieren.
[Lilian Groß]
As des Augustus mit der Inschrift PONTIF MAXIM TRIBVN POT XXXIIII
Beschreibung
Material/Technik
Bronze
Maße
D. 27,2 mm, G. 10,65 g
Inventarnummer
[MK 17337]
Gehört zu
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Teil von
Literatur
- Mattingly, Harold und Sydenham, Edward Allen (1999): The Roman Imperial Coinage, Bd. I: From 31 BC to AD 69, bearbeitet von Carol Humphrey Vivian Sutherland. London, Nr. 471
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