Diese Bronzemünze wurde 1896 in Köngen von der damaligen Reichslimeskommission auf dem Gebiet des römischen Kastells ausgegraben. Der schlechte Erhaltungszustand des Fundstücks lässt das komplexe Bild auf der Münzrückseite leider nur noch schwer erkennen. Kaiser Marc Aurel ließ auf diesem As ein Motiv prägen, das schon von seinem Vorgänger Antoninus Pius ausgegeben worden war: der Fluss Tiber, welcher die Stadt Rom mit dem Meer verbindet, lagert in der Gestalt eines männlichen Gottes auf einem Felsen. Wahrscheinlich handelt es sich dabei um die Abbildung einer im antiken Rom tatsächlich existierenden Statue, die vielleicht in einen Brunnen eingebunden war, wozu der umgestürzte Wasserkrug unter dem linken Arm des Flussgottes als Ausguss passen würde. Nur durch Vergleiche mit anderen Exemplaren desselben Münztyps zu rekonstruieren ist das Boot, auf das sich die rechte Hand des Tiber stützt.
[Sonja Hommen]
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