Die Vorderseite zeigt innerhalb eines Laubrands ein nach links gerichtetes, antik anmutendes, gepanzertes Brustbild Franz’ I. Er ist erkennbar an seiner breiten Statur, seiner langen Nase und dem Vollbart. Die Umschrift feiert ihn mit dem Beinamen „INVICTISSIMVS“ (der „Unbesiegbarste“). Dieser Superlativ wird auf der Rückseite bildlich dargestellt: Franz I., im Mittelpunkt sitzend, wird vom Kriegsgott Mars und von der Siegesgöttin Viktoria bekränzt. Die Umschrift über der Krone und den gekreuzten Palmenzweigen weist auf die unbesiegbaren Tugenden des Königs hin. Im frühen 16. Jahrhundert, am Ausgang des Mittelalters, war der Verweis auf militärische Ruhmestaten des Königs noch ein wichtiger Bestandteil herrschaftlichen Selbstverständnisses. So wurde Franz I. in Frankreich als „Roi-Chevalier“ gefeiert.
[Miriam Régerat-Kobitzsch]
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