Mit weit geöffneten Augen und zusammengezogenen Augenbrauen blickt der Knabe voller Angst nach rechts. Die überaus nuancenreiche Ausarbeitung der Gesichtszüge oder die gänzlich unschematische und in ihrer Stofflichkeit genau beschriebene Wiedergabe der Haarlocken sind von höchster Qualität.
Die Stuttgarter Bronze stammt, wie Fleischhauer (1974) festgestellt hat, aus der Sammlung von Friedrich von Württemberg-Neuenstadt (reg. 1649-1682), die seine Erben 1728 an Herzog Eberhard Ludwig (reg. 1693-1733) verkauft haben. Herzogin Albertine von Württemberg-Neuenstadt (1661-1728), die den Verkauf der Gegenstände letztlich betrieb, preist den Kopf in einer handschriftlichen Auflistung der Sammlung ihres Schwiegervaters als „extrà guth“ an.
[Fritz Fischer]
Kopf des älteren Sohnes des Laokoon, nach antikem Vorbild, Italien (?), um 1600
Beschreibung
Material/Technik
Bronze, Bronzeguss
Maße
- Länge
- 9,5 cm
- Breite
- 9 cm
- Höhe
- 20,2 cm
Inventarnummer
[KK weiß 74]
Gehört zu
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Skulptur und Plastik
Kunstkammer der Herzöge von Württemberg
Teil von
Neuenstädter Sammlung (2142)
Literatur
- Landesmuseum Württemberg (Hrsg.) (2017): Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg. Bestand, Geschichte, Kontext, Bd. 2. Ulm, Kat. Nr. 206
[Stand der Information: ]