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Museen der Stadt Lüdenscheid Sammlung Wilhelm Jüngermann

Sammlung Wilhelm Jüngermann

Über die Sammlung

Im Dienste der Industrie: Wilhelm Jüngermann - Künstler, Lehrer und Graveur
Die Museen der Stadt Lüdenscheid verfügen über eine großen Sammlungsbestand zum Werk von Wilhelm Jüngermann (1900-1977). Insbesondere Medaillen, aber auch durch Zeichnungen, Skulpturen und Miniaturen kann sein Schaffen dokumentiert werden.
Prominente Politiker wie beispielsweise Theodor Heuss und einflussreiche Lüdenscheider Bürger und Industrielle wie Richard Hueck oder Wilhelm Conze wurden dank Wilhelm Jüngermann in den Medaillen künstlerisch verewigt.
Der Werdegang Wilhelm Jüngermanns steht exemplarisch für die Bedeutung der Graveure für die Industrie. Die Fähigkeiten und Fertigkeiten sowie die Erfahrung der Graveure waren eine der wichtigsten Ursachen für die Erfolgsgeschichte der Lüdenscheider Metallindustrie, denn die Graveure übernahmen die künstlerische Gestaltung der Prägewerkzeuge für die Produktion.
Wilhelm Jüngermann begann schon in jungen Jahren zu zeichnen. Nach seiner Gesellenzeit als Graveur in Lüdenscheid bildete er sich in der Zeichenakademie Hanau und der Kunstgewerbeschule in Pforzheim künstlerisch weiter. Prägend wurde das Studium bei dem Medaillenexperten Maximilian Dasio an der Kunstgewerbeschule in München. Um 1925 entwickelt Jüngermann seine Vorliebe für den künstlerischen Wert kleinformatiger Medaillen. Er kehrte nach Lüdenscheid zurück und eröffnete eine kunsthandwerkliche Werkstatt. Über zwei Jahrzehnte unterrichtete er an der gewerblichen Berufsschule die Graveur-Fachklasse und nahm als Obermeister entscheidenden Einfluss auf die Entwicklung der Graveurinnung. Im Jahre 1961 gab der Künstler die Lehrtätigkeit auf und widmete sich ganz der Bildhauerei. Eine schöpferische Hochphase begann und eine Reihe von großformatigen Plastiken entstand.
Werke Jüngermanns befinden sich u.a. in den Staatlichen Museen zu Berlin.

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