Die Stangenvase entstand auf dem I. Glassymposium in Lauscha. Vom 2. bis 9. November beschäftigten sich 17 Teilnehmer mit dem Thema "Wechselbeziehungen zwischen Form, Farbe und Dekor im Hinblick auf die Glasgestaltung". Während dieses achttägigen Symposiums entstanden viele lampengeblasene Gefäße. Bei diesem hohen Stangenglas dient nicht das schwarze Glas der Konturierung bzw. Akzentuierung des weißen Fadenglases, sondern das sonst im Werk von Albrecht Greiner-Mai zu bemerkende Verhältnis von Schwarz und Weiß ist hier ins Gegenteil gekehrt. Der Farbkontrast kann stärker nicht sein und eröffnet einen starken Spannungsbogen. Die in großzügigen Schwüngen den schlanken Gefäßkörper umspielenden weißen Fadenglasteile heben die vertikale Ausrichtung des Gefäßkörpers hervor.
[Text: Günter Schlüter & Antje Vanhoefen]
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