"Athena auf einem Klappstuhl"
Erst über hundert Jahre nach der ersten Publikation der Vasensammlung im Katalog des Pohlhofmuseums von 1852 wurden die Altenburger Gefäße durch den Archäologen Erwin Bielefeld im "Corpus Vasorum Antiquorum" beschrieben und der Fachwelt bekannt gemacht. Hierfür wurden die Keramiken datiert, und viele konnten bestimmten Vasenmalern zugeschrieben werden. Da nur einem Bruchteil der Vasen ein namentlich bekannter Maler zuzuordnen ist, wurden Hilfsnamen zur Klassifikation eingeführt. Sir John Beazley, der "Vater der modernen Vasenforschung", mit dem Bielefeld während seiner Arbeit in Altenburg korrespondierte, gab einer Reihe von attisch schwarzfigurigen Kleeblattkannen die Bezeichnung "Altenburg Class", wobei der Standort der beiden Gefäße aus der Lindenauschen Sammlung namensgebend war. Auf der einen ist Athena, die gerüstete Schutzherrin Athens und Göttin der Kunstfertigkeit, der Weisheit und des Verstandes, dargestellt - auf der anderen Apollon, der jugendliche Gott des Lichtes, der Weissagung und der schönen Künste, als Kitharode. [Susanne Reim]
CVA: Altenburg 1, Tafel 32 (Deutschland 17; 817)
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