Aufbau: Nach Stollenprinzip in Brettbauweise hergestellt. Ehemals umlaufende vorgeblendete Gesimsbretter, nur noch vordere Leiste erhalten. Bretttür mit kräftiger, profilierter Schlagleiste bündig dem Frontrahmen eingefügt, mit zwei Gratleisten stabilisiert. Sechseckiges, eisernes Schlüsselschild.
Inneneinrichtung: An Rückwand hölzerne Leiste mit mehreren Haken. Tür mit kurzen eisernen Bändern angeschlagen. Offenes, eisernes Schloß.
Dekor: Hauptfarbe des Schrankes ist ein dunkles Grün. An den Frontseitenbrettern je zwei ziegelrote, weiß gerahmte, hochrechteckige Felder. Unterhalb der Tür horizontales Feld in gleicher Art. Auf der Tür hochrechteckiges, weiß gerahmtes Feld mit einbeschriebenem spitzgiebeligem, ziegelrotem Rahmen. Auf dieser Hauptfläche stilisierter Blumenstrauß in zweihenkeliger Vase auf weinrotem Grund, links und rechts flankiert von unproportioniertem, stilisiertem Tannenbaum. Oberhalb des Fünfeckes in Weiß die Jahreszahl 1816. Blumenmalerei in Grün, Rottönen, Blau und Weiß. Die Schlagleiste in Ziegelrot und Grün. Die Seitenwände sind auffallend grob bemalt. Der Dekor - breite, gegenläufig geschwungene weinrote Linien und grobe Punkte auf ockerfarbenen Grund, sollen vermutlich eine Holzmaserung imitierten.
(Text: Iris Höfer)
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