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Landesmuseum für Vorgeschichte Halle Ältere Römische Kaiserzeit (60/30 v. Chr. – 160 n. Chr.)

Ältere Römische Kaiserzeit (60/30 v. Chr. – 160 n. Chr.)

Über die Sammlung

Seit Julius Caesar Mitte des 1. Jh. v. Chr. zur Legitimation seiner Kriegspolitik das Bild einer drohenden Germanengefahr heraufbeschworen hatte, verstärkte sich das imperiale Interesse Roms an Land und Leuten zwischen Rhein, Donau und Elbe. In den folgenden zwei Jahrhunderten häuften sich Berichte über jene »Barbaren« dort, auch, um sie besser bekämpfen zu können. Dank der antiken Schriftquellen kennen wir Namen, Aussehen und Gebräuche hiesiger Völker. Sie gewähren zudem authentische Einblicke in soziale Strukturen und politische Vorgänge im »freien Germanien«. So tritt auch der mitteldeutsche Raum erstmals in das Licht der Geschichtsschreibung, wenn auch aus der Fremdsicht.

Erst nachdem sich die Römische Republik in blutigen Bürgerkriegen (133–30 v. Chr.) in eine Monarchie umgestaltet hatte, wurde der germanische Raum Ziel imperialer Expansionspolitik. Bereits mit dem ersten Kaiser, Augustus (reg. 27 v. Chr. – 14 n. Chr.), begann die römische Eroberungsphase unter der Führung seiner Stiefsöhne Drusus und Tiberius. Im 1. Jh. n. Chr. Konsolidierten sich die neuen Provinzen an Rhein und Donau. Die Feldzüge in das Innere Germaniens dienten nicht nur dem Landgewinn und der Schwächung des Feindes, sondern auch der Profilierung ehrgeiziger Kaiseranwärter. Der erstrebte Landgewinn bis zur Elbe gelang jedoch auch den nachfolgenden Cäsaren nie. Ein Hauptproblem war die Truppenversorgung, die aufgrund der Lastenmenge über die Flüsse erfolgen musste. Per Schiff waren die Gebiete an Weser und Elbe aber nur über die Nordsee zu erreichen, woran die hierfür ungeeignete Flotte zumeist scheiterte.

© Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt - Landesmuseum für Vorgeschichte; Bild: Römischer Legionär mit Ausrüstung um Christi Geburt; Karol Schauer (Salzburg)

Diese Sammlung umfasst folgende Teile

Brandbestattung eines suebischen Gefolgschafts­führers aus Grab 44 von Schkopau, Saalekreis (ca. 60 – 45 v. Chr.) [10] Objekte zeigen
Brandbestattung eines suebischen Gefolgschafts­führers aus Grab 50 von Schkopau, Saalekreis (ca. 60 – 45 v. Chr.) [11] Objekte zeigen
Brandbestattung eines hermundurischen Heerführers aus Grab 6/1940 von Bornitz, Burgenlandkreis (ca. 40 – 65 n. Chr.) [16] Objekte zeigen
Restinventar eines Fürstengrabes von Quetzdölsdorf, Ldkr. Anhalt-Bitterfeld (ca. 65 – 90 n. Chr.) [8] Objekte zeigen
Auswahl Eisenwaffen/Schutzwaffen Gräberfeld Bornitz, Burgenlandkreis (ca. 15 – 115 n. Chr.) [11] Objekte zeigen

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