museum-digitalsachsen-anhalt
STRG + Y
de
GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung Porträtsammlung Freundschaftstempel [A 026]
Porträt Salomon Gessner (Gleimhaus Halberstadt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gleimhaus Halberstadt / Ulrich Schrader (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Porträt Salomon Gessner

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Salomon Gessner (1730-1788) stammte aus einer Verlegerfamilie in Zürich. 1749 ging er als Lehrling nach Berlin in die Spenersche Buchhandlung, beendete die Ausbildung jedoch nicht, sondern verfolgte seine literarischen und künstlerischen Interessen. Dabei fand er Beifall bei dem Maler Gottfried Hempel und wurde von Karl Wilhelm Ramler gefördert. Wieder in Zürich lernte er Klopstock, Wieland und Ewald von Kleist kennen, die bei Bodmer verkehrten. In seiner Heimatstadt widmete er sich verschiedenen Aufgaben, so wurde er z.B. 1761 Teilhaber bei Orell, Gessner & Comp., war kurz darauf auch Teilhaber einer Porzellanfabrik und außerdem Mitglied der Züricher Stadtregierung. Seinen Ruhm als Idyllendichter und -zeichner begründete er mit seinen 1756 anonym erschienenen "Idyllen Von dem Verfasser der Daphnis" und der 1772 erschienenen Idyllen-Sammlung mit eigenen Illustrationen. G.s Prosa-Epos "Der Tod Abels" (1758) übersetzte Michael Huber ins Französische und machte damit G. über die Grenzen der Schweiz hinaus bekannt. G. besuchte Gleim 1750.
Gleim schrieb am 19. Februar 1787 an Hirzel: "In meinem Tempel der Freundschaft fehlen unter sechzigen die Porträts meines Hirzels und meines Geßners. Freund Lavater hat die Maße mitgenommen. Vor einiger Zeit meldeten Sie mir, wieviel ein dortiger Maler verlangte für diese beiden Porträts; mit den gemeldeten Preisen bin ich wohl zufrieden. Sorgen Sie, Teuerster, daß ich nur bald, bald sie erhalte, damit ich noch selbst sie aufstellen kann." Und am 21. Februar 1788: "Von Herrn Matthaei [Carl Johann Conrad Michael Matthaei, Ästhetiker und Hofmeister bei der Gräfin Maria Antonia von Branconi in Langenstein bei Halberstadt] hab ichs, daß Sie, mein wertester Freund, das Bildnis unsers lieben Geßners noch in Händen haben; senden Sie mir’s doch bald ...".
Die traditionelle Zuschreibung an Wilhelm Tischbein kann nicht aufrecht erhalten werden.
verso: Salomon Gesner

Material/Technik

Öl auf Leinwand

Maße

47,5 x 37,5 cm (mit Rahmen 62 x 52,7 x 4,8 cm)

Literatur

  • Becker, Carl (1911): Der Freundschaftstempel im Gleimhause zu Halberstadt. Halberstadt, 112
  • Becker, Carl (1963): Die Bildnisse im Gleimhaus. Halberstadt, 100
  • Jaenicke, Eduard (1865): Inventarium der zum Canonicus-Gleim’schen Nachlasse gehörigen Bücher, Handschriften, Gemälde und Kupferstiche (handschriftlich). Halberstadt, 114
  • Körte, Wilhelm (1811): Johann Wilhelm Ludwig Gleims Leben. Aus seinen Briefen und Schriften. Halberstadt, 030
  • Körte, Wilhelm ([1810/20]): Inventarium der zum Canonicus-Gleimschen-Nachlaße gehörigen Bücher und Handschriften, Kupferstiche und Gemälde. Angefertigt durch Dr. Wilhelm Körte, damit darnach ein wißenschaftlich geordnetes Verzeichniß demnächst angefertigt werden könne. [Halberstadt], IV.107
  • Nachlassinventar (1803): Inventarium des Nachlasses des am 18ten Februar 1803 zu Halberstadt verstorbenen Canonicus und Dom-Secretair Johann Wilhelm Ludwig Gleim, ... Halberstadt, XX.028.87
  • Niemann, Ludwig Ferdinand (1824): Die Stadt Halberstadt und die Umgebung derselben. Halberstadt, 091
  • Scholke, Horst (2000): Der Freundschaftstempel im Gleimhaus zu Halberstadt. Porträts des 18. Jahrhunderts. Bestandskatalog. Bearb. v. Horst Scholke mit einem Essay von Wolfgang Adam. Leipzig, 096
GLEIMHAUS  Museum der deutschen Aufklärung

Objekt aus: GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung

Das Gleimhaus ist eines der ältesten deutschen Literaturmuseen, eingerichtet im Jahr 1862 im ehemaligen Wohnhaus des Dichters und Sammlers Johann...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.