museum-digitalsachsen-anhalt
STRG + Y
de
Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel Religion und Glaube [V 602]
V 602 Beckenschlägerschale (Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Beckenschlägerschale

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Diese große, steinwandige Beckenschlägerschale stammt aus dem 15. Jahrhundert.
Auf der breiten Fahne (11,7 cm) und im Spiegel befinden sich umlaufend mehrere Ornamentreihen. Auf der Fahne sind dies ein Wellenornament im äußeren Randbereich sowie große, sich wiederholende Hirschjagdszenen und Sternpunzen. Der Spiegel ist außen mit eiem Kreuzpunzenring und zwei Reihen gotischer Majuskeln ohne Bedeutungszusammenhang verziert.
Das Hauptmotiv im Spiegel ist jedoch die Verkündigung an Maria. - Maria kniet rechts an einem Lesepult, auf dem ein aufgeschlagenes Buch liegt. Maria mit hüftlangem Haar trägt einen weiten Mantel mit reichem Faltenwurf. Von links tritt der Engel heran. In der linken Hand hält er ein Zepter, das mit einer Lilie und einem Kreuz als oberem Abschluss versehen ist. Im oberen Teil des Bildrundes schwebt die Taube als Symbol des Heiligen Geistes über Maria, verbunden durch sieben stilisierte Strahlen. Im Bildhintergrund steht ein Gefäß mit Blumen.
Beckenschlägerschalen wurden im 15. und 16. Jahrhundert in großer Zahl durch den eigenständigen Berufszweig der Beckenschläger hergestellt. Die aus Messing gefertigten Behältnisse stellten aufgrund ihrer Materialeigenschaften robuste und langlebige Gebrauchs- und Repräsentationsgüter dar. Besonders in Kirchen haben sich derartige Becken als Einsätze für Taufen, also als Taufbecken erhalten, obwohl sie ursprünglich gleichfalls für den profanen Bereich angefertigt worden waren. Manchmal wurden derartige Becken erst lange nach ihrer Entstehungszeit für Kirchen gespendet. In der Kirche des altmärkischen Dorfes Ristedt existiert eine derartige Beckenschlägerschale mit einer später angebrachten Datierung aus dem Jahre 1666 und mehreren Initialen, die wahrscheinlich einen oder mehrere derartige Spender benennen. Die Ristedter Schale besitzt auch das gleiche Bildmotiv der Verkündigung wie das Stück des Salzwedeler Danneil-Museums.

Material/Technik

Messing, getrieben, punziert

Maße

D: 60,0 cm; H: 8,3 cm

Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel

Objekt aus: Johann-Friedrich-Danneil-Museum Salzwedel

Das Johann-Friedrich-Danneil-Museum ist mit seiner Gründung im Jahre 1932 eine wichtige historische Sammlungs- und Forschungsstelle in der westlichen...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.