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GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung Grafiksammlung [Leihgabe Hlgh 15]
Bildnis des Friedrich Schiller (Gleimhaus Halberstadt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Gleimhaus Halberstadt (CC BY-NC-SA)
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Bildnis des Friedrich Schiller

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Beschreibung

Schiller, Friedrich (1759-1805), Dichter, Ästhetiker, Historiker in Stuttgart, Mannheim, Leipzig, Dresden, Jena, Weimar.

Kupferstich von Johann Gotthard Müller, 1793
33,8 x 25,8 cm (Plattenmaß)
Leihgabe Antiquariat Harlinghausen, Osnabrück, für die Ausstellung "Anton Graff (1736-1812). Meisterporträts der Aufklärung - Original, Kopie, Druck"

Hüftbild nach links am Tisch, den Kopf auf den rechten Arm gestützt, in oben mit Attributen und Tuch geschmücktem rechteckigen Gemälderahmen, unten sockelartiges Schriftfeld.
Beschr.: F. Schiller.
Bez.: JGMüller sc. 1793. // Gemahlt von A. Graff. // Gestochen von J. G. Müller. // Druck v. P. Winter Nbg.

Vorlage: Hüftbild nach rechts an Tisch, Kopf auf die Linke gestützt, entstanden Frühjahr 1786 bis Sept. 1791, Museum für Stadtgeschichte Dresden (Berckenhagen Nr. 1215)

Graff soll über Schillers Unruhe bei den Porträtsitzungen geklagt haben (siehe Berckenhagen 1967, zu Nr. 1215), bis schließlich die elegische Haltung gefunden war, mit der das Porträt des Dichters berühmt wurde. Das Werk wurde 1786 begonnen und blieb dann einige Jahre unvollendet. 1791 vollendete Graff das Porträt (ohne dass Schiller noch einmal gesessen hätte), das daraufhin an Johann Friedrich Frauenholz ging. Der Nürnberger Grafikverleger eröffnete mit einem Kupferstich nach dem Bild seine Reihe von Dichter- und Gelehrtenbildnissen (siehe: Journal des Luxus und der Moden, Jg. 7, 1792, S. CIII. ff.) und verlegte mit diesem Blatt eines der frühesten druckgrafischen Porträts Schillers.
Schiller scheint den Leipziger Stecher Bause nicht sonderlich geschätzt und ihm seinen Landsmann Müller vorgezogen zu haben, den er noch von seiner Zeit an der Stuttgarter Hohen Karlsschule gekannt haben mag. Wie Müller orientierte sich Bause an Johann Georg Wille, doch war er Schiller wohl zu ‚trocken‘.
Gegenüber dem Verleger Frauenholz lobte Schiller nach der Vollendung des Kupferstichs: "Die Arbeit ist vortrefflich ausgefallen, der Stich voll Kraft und doch dabei voll Anmuth und Flüssigkeit." (Brief an Frauenholz, 26. Mai 1794).
Berckenhagen 1967 weist nicht weniger als 14 druckgrafische Reproduktionen des Schillerbildnisses nach, einschließlich der vorliegenden Müllers. Die Reproduktion aus der Druckerei E. Blochmann und Sohn in Dresden, entstanden Mitte des 19. Jahrhunderts, stellt genau besehen keine Wiedergabe des Gemäldes dar, sondern ist ausdrücklich ein Nachdruck des Drucks. In der Künstleradresse ist neben dem Namen des Malers ausdrücklich Müller als Stecher angegeben. Dies ist ein deutlicher Beleg für die Wertschätzung dieser Porträtgrafik Schillers.

Material/Technik

Kupferstich

Maße

338 x 258 mm (Platte)

Vorlagenerstellung Vorlagenerstellung
1786
Anton Graff
Druckplatte hergestellt Druckplatte hergestellt
1793
Johann Gotthard von Müller
1785 1795
GLEIMHAUS  Museum der deutschen Aufklärung

Objekt aus: GLEIMHAUS Museum der deutschen Aufklärung

Das Gleimhaus ist eines der ältesten deutschen Literaturmuseen, eingerichtet im Jahr 1862 im ehemaligen Wohnhaus des Dichters und Sammlers Johann...

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