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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Medaillen [MOMK25806]
Prägemedaille - Schautaler (Kulturstiftung Sachsen-Anhalt CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt / Klaus-Eberhard Göltz (CC BY-NC-SA)
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Medaille auf die Generalstatthalterwürde Friedrich des Weisen 1512

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Beschreibung

Hans Kraft d. Ä. nach dem Entwurf von Lucas Cranach d.Ä.
Sachsen, ernestinische Linie, Friedrich III. der Weise (1486-1525)
doppelter Guldengroschen 1512 auf die Generalstatthalterwürde

Obwohl Friedrich der Weise die Generalstatthalterschaft nur wenige Monate 1507/08 tatsächlich ausgeübt hat, erhielt er diesen Titel von Kaiser Maximilian auf Lebenszeit verliehen. Zur Erinnerung nutzte Friedrich als einer der ersten deutschen Fürsten das Medium der zum damaligen Zeitpunkt in Deutschland noch nicht verbreiteten Medaille. 1507 korrespondierte der Kurfürst selbst, oder sein bereits erhaben in einer Medaille modellierter Rat Pfeffinger, mit den Nürnbergern Geschäftsträgern Anton Tucher und Anton Tetzel wegen einer repräsentativen Prägung. Ende 1508 lag in Nürnberg ein von Lucas Cranach d. Ä. geschnittenes Steinmodell vor, doch technische Schwierigkeiten führten zunächst zur Anfertigung von Gußmedaillen durch Hans Krug, offenbar nach einem eigenen Modell. Weitere Experimente brachten in den folgenden Jahren kein Ergebnis, so daß sich der Kurfürst nun nach Hall (Tirol) wandte, von wo ihm der Münzmeister Ulrich Ursenthaler 1512 qualitätvolle Schaumünzen nach Cranachs Vorlage, jedoch mit verminderter Plastizität, lieferte. 1513 gelang es dann Hans Kraft d. Ä., den Kurfürsten ein Gepräge zu liefern, das sein halbplastisches Bildnis auf einem tiefer liegenden Grund, umgeben von erhöhtem Schriftkreis und vier Wappen, des Herzogtums Sachsen, der Landgrafschaft Thüringen, der Markgrafschaft Meißen und der Kurwürde zeigte. Ermöglicht wurde es dadurch, daß die Medaillenschrötlinge vorgegossen und erst dann geprägt wurden. 74 Exemplare konnten geschlagen werden, bis der Bildnisstempel zerbrach. Die Prägung wurde dann mit einem neuen Stempel und der Jahreszahl 1514 fortgesetzt. Die letzte Ausgabe erfolgte 1518/19
Umschrift der Vorderseite: FRID:DVX:SAX ELECT:IMPER QVE:LOCVM:TENES:GENERAL` (Friedrich Herzog von Sachsen, Kurfürst und des Reiches Generalstatthalter)
Umschrift der Rückseite: MAXIMILIANVS.ROMANORVM.REX.SEMPER.AVGVSTVS: (Maximilian römischer König, allzeit Mehrer des Reiches)

Material/Technik

Silber, gegossen und geprägt

Maße

Dm. 49 mm

Literatur

  • Dräger, Ulf (2000): Die Güter dieser Welt: Schätze der Lutherzeit aus den Sammlungen der Moritzburg Halle. Halle
Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

Objekt aus: Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale)

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