museum-digitalsachsen-anhalt
STRG + Y
de

Stadt- und Bergbaumuseum Staßfurt

Über das Museum

Das heutige Stadt- und Bergbaumuseum Staßfurt wurde 1983 in einem denkmalgeschützten ehemaligen Salzgrafenhaus in der Pestalozzistraße, einem der ältesten Häuser der Stadt, als "Staßfurter Heimatstuben" eröffnet.
Die Museumsgeschichte Staßfurts ist allerdings wesentlich älter. Bereits 1910 wurde eine durch den Staßfurter Wirtschaftspionier Walther Adam (1881-1964) angelegte naturkundliche Sammlung in der Bücherei und Lesehalle der Stadt gezeigt, drei Jahre später hier das erste Staßfurter Heimatmuseum eröffnet. Nach dem Umzug in die Petri-Mädchenschule 1927 mußte das Museum schon zehn Jahre später wegen erhöhten Platzbedarfs der Schule wieder geschlossen werden. 1947 konnte jedoch im alten Leopoldshaller Rathaus ein Naturkundemuseum wiedereröffnet werden, welches später in die Tierpark-Villa umzog, 1967 allerdings geschlossen wurde.
Die erneute Museumsgründung in den 1980er Jahren ging auf das große Engagement der Staßfurter Bürger im Zusammenhang mit der 800-Jahr-Feier 1980 zurück, welche auch etliche Exponate zur Dauerausstellung beitrugen. Das heutige Museum befindet sich in einem ehemaligen Adelshaus, welches über eine erhaltene Galerie aus Eichenholz aus dem Jahr 1630 verfügt, ein heute seltenes architektonisches Highlight.
In den Räumen des Erdgeschosses wurde zunächst die Geschichte der Stadt chronologisch von ihren Anfängen bis zur Gegenwart dargestellt.
Nach der Wende engagierte sich der Bergmannsverein Staßfurt für das Museum. Für das Obergeschoss konzipierten die Mitglieder eine Ausstellung zum Salzbergbau, der Staßfurt geprägt und maßgeblich zum Wohle und zur Entwicklung der Stadt beigetragen hat. Der Bergmannsverein trug eine beachtliche Sammlung zusammen, die 1992 der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurde. Seitdem firmiert das Haus unter dem Namen Stadt- und Bergbaumuseum Staßfurt. In den folgenden beiden Jahren wurde das Erdgeschoss saniert und die Präsentation der Stadtgeschichte neu gestaltet.
Zu den wertvollsten Exponaten zählt der so genannte Laurentius-Schatz, eine kostbare Sammlung verschiedener Trinkgefäße der Vereinigung der Salzwirker, der sogen. Laurentiusbruderschaft. Die Gefäße aus Zinn, Keramik und Glas stammen überwiegend aus dem 17. Jahrhundert.
Die Dauerausstellungen thematisieren unter anderem die Orts- und Stadtentwicklung, Salz als Grundlage der wirtschaftlichen Prosperität, Grundlagen des Bergbaus, Mineralien. Auf dem Außengelände sind Großgeräte des Bergbaus und ein Streckennachbau zu sehen.
Bereichert wird das Angebot mit durchschnittlich zwei Sonderausstellungen pro Monat zu verschiedenen Themen. Im ausgebauten Keller im Kranzgewölbe werden diverse Kulturveranstaltungen angeboten.
Neben der Geschichte des Salzbergbaus bilden die Haus- und Hofwirtschaft, Landwirtschaft, Handwerk/ Industrie/ Gewerbe und das Vereinswesen weitere Sammlungsbereiche.
Das hauptamtliche geführte Museum befindet sich in der Trägerschaft der Stadt.

[Stand der Information: ]