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Hüttenmuseum Thale

Über das Museum

Das Hüttenmuseum Thale wurde 1986 anlässlich des 300-jährigen Jubiläums des Eisenhüttenwerkes Thale (EHW Thale) als Betriebsgeschichtsmuseum eröffnet. Von 1978 bis 1986 wurde eine Betriebsgeschichte vom 17. bis 20. Jh. erarbeitet, von 1983 bis 1986 wurde die Sammlung für die Dauerausstellung von den einzelnen Betriebsabteilungen und aus dem Privatbesitz besonders von Werksangehörigen und ehemaligen Mitarbeitern zusammengetragen. Das Museum wurde auf einer Fläche von 400 m² ’in einem Guss’ eingerichtet und zeigt die 300-jährige Geschichte von Eisenverhüttung und Eisenverarbeitung am Beispiel des Eisenhüttenwerkes Thale. Produktionstechnik und Produkte werden dabei im Zusammenhang mit der Politik -, Sozial- und Kulturgeschichte dargestellt.
In den Jahren 1990/91 war die weitere Existenz des Museums mehr als fraglich. Durch das Engagement des Thalenser Kulturkreises gelang es, das Museum unter der Trägerschaft der Gesellschaft für Arbeitsförderung Thale mbH im Juli 1991 wieder zu eröffnen. Am 20. März 1996 gründete sich der Verein der Freunde und Förderer des Hüttenmuseums Thale e.V. mit dem vorrangigen Ziel, die Existenz des Museums zu sichern. Ab dem 1. Juli 1998 übernahm nach Namens- und Satzungsänderung der Geschichts- und Hüttenmuseumsverein Thale am Harz e.V. die Trägerschaft für das Museum.
Die Sammlung des Hüttenmuseums Thale soll alle im Eisenhüttenwerk Thale hergestellten Produkte, die noch erhaltenen Produktionsstätten und Produktionsmittel dokumentieren.
Mit der systematischen Sammlung wurde in Vorbereitung der Museumseröffnung 1984 begonnen. Einige Objekte wurden bereits seit dem Ende der 70er Jahre im Zusammenhang mit dem Schreiben der 300-jährigen Betriebsgeschichte zusammengetragen.
Die Sammlung besteht aus Hinterlassenschaften der Metallurgie (Stahlwerk, Walzwerke,
Gießerei, Pulvermetallurgie) und deren Weiterverarbeitung. Zu letzterem gehören eine umfangreiche Emailgeschirrsammlung, eine kleinen Sammlung von Modellen des Behälter- und Apparatebaus, ein umfangreiches Fotoarchiv und eine technische Spezialbibliothek.
Die Sammlung wurde 1991 bis 1994 durch die Übernahme von Dokumenten, technischen Zeichnungen und Produkten aus den in dieser Zeit abgerissenen Bereichen der Metallurgie, der Energieversorgung und der dazugehörigen Verwaltung erweitert.
1992, 1996 und 2005 wurden anlässlich von Sonderausstellungen zum Thema Emailgeschirr und emaillierte Produkte in der Presse gezielt Sammlungsaufrufe gestartet.
1998 übernahm das Hüttenmuseum das zwischenzeitlich ausgelagerte Fotoarchiv des Eisenhüttenwerkes Thale. Im Jahr 2000 erhielt das Museum von der Schunk GmbH (Rechtsnachfolger der EHW Thale AG) die Heißdampfmaschine aus dem Jahr 1911 einschließlich der vorhandenen Werkzeuge, Gebäude und des Grundstücks. 2005 bis 2007 wurden Schriftgut, Produkte, technische Zeichnungen und Modelle aus den in dieser Zeit abgerissenen Produktionsbereichen Stanz- und Emaillierwerk, Hochregallager, Verwaltungsgebäude und dem früheren Gussemaillierwerk übernommen.
Mit der Erweiterung der Dauerausstellung zur Geschichte der Pulvermetallurgie für den Zeitraum 1990 bis 2007 in den Jahren 2006/2007vergrößert sich die Sammlung um pulvermetallurgische Produkte.

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