Schnee stellt den Marktplatz von Wernigerode dar. Den Bildmittelpunkt bildet das Rathaus. Die linksseitig angebaute Akzisestube ist noch vorhanden, wurde aber 1873 abgerissen. Auch das rechtsseitig zu sehende Gothische Haus ist noch in seinem Zustand vor dem Umbau von 1848 abgebildet. Es sind Hinweise darauf, dass das Gemälde den Marktplatz zu einem früheren Zeitpunkt darstellt und ihn nicht in dem Zustand des Jahres zeigt, in dem es entstanden ist. Auf dem Marktplatz, auf dem sich der Wohltäterbrunnen befindet, sind eine Kutsche mit Pferden und einige Personen zu sehen. Im Hintergrund ragt die barocke Kirchturmspitze der Sylvestrikirche in den Himmel. Das Bild ist unten links signiert und datiert.
Hermann Schnee wurde 1840 in Treuenbrietzen geboren und verstarb 1926 in Berlin. Er war in Berlin tätig und gründete 1867 eine eigene Malklasse. Ihm wurde ein Professorentitel verliehen. Seine Motive fand er in Hessen und zum überwiegenden Teil im Harz. Er war ein bedeutender und sehr produktiver Landschaftsmaler. Aus seinem Leben ist wenig bekannt.
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