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Historisches Museum der Pfalz - Speyer 1914-1918. Die Pfalz im Ersten Weltkrieg [PKS_WK_16b_110]
Letzte Kriegsnachrichten (Historisches Museum der Pfalz, Speyer CC BY)
Herkunft/Rechte: Historisches Museum der Pfalz, Speyer / Ehrenamtsgruppe HMP Speyer (CC BY)
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"Letzte Kriegsnachrichten", 1915

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Beschreibung

Wandanschlag in deutscher und französischer Sprache.
Veröffentlicht im von Deutschland besetzten Gebiet im Westen (wahrscheinlich Frankreich, da zweisprachig) 24. Februar 1915.

"Letzte Kriegsnachrichten.
24. Februar 1915

Grosses Hauptquartier:
Westlicher Kriegsschauplatz:
Die Festung von Calais wurde in der Nacht vom 21. auf den 22. d. Mts. ausgiebig mit Luftbomben belegt.
Die Franzosen haben gestern in der Champagne bei und noerdlich Perhtes erneut angegriffen. Saemtliche Angriffe brachen zusammen.
Bei Ailly-Apremont wurden die Franzosen nach anfaenglichen kleineren Erfolgen in ihre Stellungen zurueckgeworfen. - In den Vogesen wurde der Sattelkopf noerdlich Muehlbach im Sturm genommen.
Sonst hat sich nichts Wesentliches ereignet.

Oestlicher Kriegsschauplatz:
Ein von den Russen von Grodno in nordwestlicher Richtung versuchter Vorstoss scheiterte unter vernichtenden Verlusten.
Die Zahl der erbeuteten Geschuetze aus der Verfolgung in der Winterschlacht in den Masuren hat sich auf ueber 300 erhoeht.
Nordwestlich Osowiec, noerdlich Lomza und bei Prasnysch dauern die Kaempfe noch an.
An der Weichsel oestlich Plozk drangen wir weiter in der Richtung auf Wyszogrod vor.
In Polen, suedlich der Weichsel, wurde der Vorstoss einer russischen Division gegen unsere Stellungen an der Rawka abgewiesen.
Berlin: Gestern Nachmittag 4.45 Uhr wurde der englische Truppentransportdampfer 192 bei Beachy Head durch ein deutsches Unterseeboot zum Sinken gebracht.
Norddeich: Der bei Borkum durch eine Mine zum sinken gebrachte amerikanische Dampfer ’Evelyn’ fuhr trotz Warnungen ohne deutschen Lotsen an der ostfriesischen Kueste entlang, da er unterwegs von einem englischen Kriegsschiff angewiesen worden sei, den suedlichen Weg zu waehlen.
Wien (amtlich): An der Karpathenfront zerschellten die Angriffe der Russen unter bedeutenden Verlusten fuer den Gegner. 7 Offiziere und 550 Mann wurden gefangen genommen. Die Kaempfe suedlich des Dnjestr dauern noch an.
Amsterdam: In Folge der durch die deutschen Unterseeboote drohenden Gefahr ist der Postverkehr nach dem englischen Festlande sehr verschlechtert. Der Verkehr zwischen England und Frankreich ist ebenfalls gestoert. Die Russenanleihe in England ist nur zur Haelfte gezeichnet worden, trotz der sehr hohen Verzinsung."

Material/Technik

Papier, Tinte / Druck

Maße

HxB: 36 x 20 cm

Veröffentlicht Veröffentlicht
1915
Frankreich
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
1914
1913 1920
Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Objekt aus: Historisches Museum der Pfalz - Speyer

Das Historische Museum der Pfalz in Speyer zählt mit seinen Sammlungen und seinen Dauer- und Sonderausstellungen seit vielen Jahren zu den...

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