Westerwald, Ende 17. Jh.
Steinzeug, grauer Scherben, salzglasiert, Ausmalung mit Kobaltblau, frei gedreht.
Vergleichbare Exponate:
MAK, Köln, Kat. Nr. 515, 517, 518, 519, 520
Rijksmuseum, Amsterdam, Kat. S. 101, 103
Literatur:
Falke II/S. 105 ff.; Koetschau, S. 52
Reineking v. Bock, S. 323 ff.
Gegen die Mitte des 17. Jahrhundert wenden sich die Töpfer des Westerwaldes immer mehr von den Renaissanceformen ab und nähern sich den Einflüssen des Barock. "Auf architektonischen Aufbau und scharfe Profilierung kam es den Meistern dieser Epoche nicht mehr an. Die waagerechte Gliederung durch Gesimse und Profile wird aufgegeben.
Im flüssigen Schwung wird die Eiform herausgearbeitet", ( Koetschau, S. 52). Sie hält sich jedoch nur bis um das Ende des 17. Jh., während die Kugelform auch über diese Zeit hinaus gebräuchlich war. (Falke II/S.106)
Der eiförmige Gefäßkörper der hier vorgestellten Kanne wird von sieben senkrecht verlaufenden Bändern geschmückt, bestehend aus je fünf aufgelegten Rechtecken, in die Herzen eingearbeitet sind.
Die Maske an der Schnauze ist durch die Blaubemalung etwas undeutlich.
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