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Kulturstiftung Sachsen-Anhalt - Kunstmuseum Moritzburg Halle (Saale) Keramik

Keramik

Über die Sammlung

Die Keramiksammlung, die Steinzeuge, Porzellane, Steingut, Fayencen und einfache Töpferwaren erfasst, umschließt den Zeitraum von der Romanik bis zur Gegenwart und umfasst ca. 4.200 Objekte. Die frühesten Arbeiten sind unglasierte Töpferwaren aus Bodenfunden, glasierte Bildkacheln und einfache Kacheln sowie kleine Devotionalienfigürchen. Einige hochmittelalterliche Mehrpassgefäße oder ein Aquamanile, gearbeitet in grauer Irdenware, sind von besonderer Bedeutung. Schöne, qualitätvolle, salzglasierte Steinzeuge mit Auflagen- und Schnittdekoren aus Raeren, Köln, Siegburg und aus dem Westerwald, ebenso salzglasierte und mit Engoben versehene Steinzeuge aus dem Lausitzer, mitteldeutschen, sächsischen und thüringischen Raum dokumentieren die Gebrauchsformen der Renaissance und Barockzeit. Eine repräsentative Fayencesammlung des 16. bis 18. Jahrhunderts zeigt die Formen- und Dekorvielfalt dieser keramischen Technik anhand italienischer, niederländischer, französischer und deutscher Beispiele, wobei der Bestand von Arbeiten mitteldeutscher Manufakturen Glanzpunkte darstellen.
Die Porzellansammlung umfasst im Hauptbestand Meißner und Berliner Produkte, aber auch Porzellane der thüringischen und süddeutschen Manufakturen. Mit z. T. sehr interessanten Stücken dokumentieren sie eine gute Auswahl vom 18. Jahrhundert bis zur Gegenwart. Englisches und deutsches Steingut, sowie Beispiele englischen Feinsteinzeuges (z. B. der Wegdwoodmanufaktur) mit Formen und Dekoren des Klassizismus sind genauso wie der Jugendstil im Porzellan beispielhaft vertreten. Steinzeuge und Porzellane der Werkstätten der Burg Giebichenstein Kunstschule Halle von Marguerite Friedlaender, Franz Rudolf Wildenhain und Hubert Griemert sowie die breit angelegte Sammlung deutscher Kunstkeramik der Moderne, vor allem bekannter Künstler wie Jan Bontjes van Beek, Emil Nolde, Otto Lindig und Gerhard Marcks, zeigen schlichte Formen, die durch farbige Glasuren und sparsame Dekore wirken und belegen den vom Gebrauch bestimmten Gestaltungswillen des 20. Jahrhunderts . Die Zeit nach 1945 wird mit individuell gestalteter Keramik aus der DDR, besonders mit Arbeiten der um Halle ansässigen Keramiker (u. a. Gertraud Möhwald und Renée Reichenbach) dokumentiert. Die Serienproduktion von Steingut- und Porzellanmanufakturen bzw. -fabriken der DDR ist ebenfalls in Auswahl vertreten.

Diese Sammlung ist Teil von

Sammlung Kunsthandwerk & Design [365]

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