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Museum "Schöne Stiege" Riedlingen Dach- und Feierabendziegel

Dach- und Feierabendziegel

Über die Sammlung

Die Sammlung umfasst handgefertigte Dachziegel, die überwiegend beschriftet und/oder verziert sind. Dabei handelt es sich in der Regel um die letzten Ziegel einer Serie oder eines Tagwerks (Feierabendziegel). Ein geübter Ziegler konnte, unterstützt durch Gehilfen bei 12-14 Stunden Arbeitszeit an einem Tag 800 bis 1000 Ziegel formen. Die Ziegel sind in den örtlichen Ziegeleien entstanden, auf deren ehemalige Lage bis heute Flur und Straßennamen verweisen (in Riedlingen z. B. Ziegelgärten, Ziegelhüttenstraße bzw. Lehmgrubenacker für die Rohstoffgewinnung). Nach dem Ausformen und Trocknen der Ziegelrohlinge, wurden die Ziegel bei 900 Grad Celsius gebrannt. Dabei musste der Ziegelofen mehrere Tage rund um die Uhr mit Brennholz versorgt und die Hitze kontrolliert werden, damit das Material seine Form behielt aber zugleich witterungsbeständig wurde. Die Riedlinger Oberamtsbeschreibung aus dem Jahr 1827 erfasst insgesamt 12 Ziegler mit 10 Gehilfen.

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