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Museum für Naturkunde Magdeburg Paläontologische Sammlung

Paläontologische Sammlung

Über die Sammlung

Die ältesten Bestände sind Fossilien, die 1850 in Steinbrüchen auf dem heutigen Universitätsplatz in Magdeburg geborgen und schon um 1869 dem Verein zugeführt wurden. Wichtige Spezialkollektionen verbinden sich mit den "Magdeburgica": Magdeburger Grauwacke, Magdeburger Grünsand und Magdeburger Urstromtal.

Die Sammlungen umfassen darüber hinaus eine Vielzahl von Fossilien aus allen Perioden der Erdgeschichte. Aus Trias, Jura und Kreide des nördlichen Harzvorlandes (Subherzynes Becken) und aus dem Devon des Harzes liegt reiches Fossilmaterial vor. Ergänzt werden sie durch Funde von anderen Orten in Deutschland und z.T. aus dem Ausland.

Hervorzuheben sind versteinerte Panzerfischreste aus den berühmten Fundstellen des Mitteldevons von Schottland (Cocosteus cuspidatus Miller 1841, 400 Millionen Jahre alter Mittlerer Old Red Sandstein, Edderton, Inv. Nr. 14626). Pflanzen aus der Zeit der europäischen Steinkohlewälder des Oberkarbon stammen u.a. vom einstigen Bergbau in Sachsen-Anhalt.

Während des Perms war ganz Sachsen-Anhalt vom Zechsteinmeer bedeckt. Die Fischfauna der damaligen Zeit ist eindrucksvoll im Kupferschiefer von Mansfeld überliefert.

Funde von Schachtelhalmgewächsen aus dem Unterperm (Unteres Rotliegendes) wurden im Rabensteiner Stollen bei Netzkater (Ilfelder Becken, Südharz) gemacht. Wichtige Belege aus der Trias sind Nothosaurus (Oberer Muschelkalk, Schwanebeck bei Halberstadt), ein etwa 2-3 m großer fischfressender Saurier, sowie Chelocrinus carnalli (Unterer Muschelkalk, Freyburg/ Unstrut), eine Seelilien-Art mit 20 (statt der sonst üblichen nur 10) Fangarmtentakeln. Historische Sammlungen zum Mesozoikum des Harzvorlandes und zum Paläozoikum des Harzes kamen 1903, zum Mesozoikum des östlichen und westlichen Harzvorlandes 1947 an das Museum. Bemerkenswert sind Nachweise verschiedener Ammoniten vom Harznordrand. Aus dem westlichen Harzvorland stammen Fischreste.

Aus dem weltbekannten Jura Posidonschiefer von Holzmaden in Schwaben besitzt das Museum ein Urkrokodil (Mystiosaurus bollensis, Inv. Nr. 14184) und einen Fischsaurier (Ichtyosaurier).

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