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Landesmuseum für Vorgeschichte Halle Walternienburger Kultur (ca. 3.350-3.100 v. Chr.)

Walternienburger Kultur (ca. 3.350-3.100 v. Chr.)

Über die Sammlung

In der Gestaltung des Tongeschirrs wurzelte die Walternienburger Kultur in Traditionen der Tiefstichkeramik. Das Hauptverbreitungsgebiet befand sich zwischen Mittelelbe und Harz, mit Ausläufern bis zum Havelraum. Ihre Gemeinschaften führten ein landwirtschaftlich orientiertes Leben. Rinderbestattungen - allerdings sehr wenige - sind vielleicht Hinweise darauf, dass diese Tierart einen besonderen Platz im Weltbild einnahm. Diskutiert wird, ob die Bevölkerung im wesentlichen Nachkommen von Tiefstichkeramikern war, oder ob ihr Hauptanteil aus Jäger-Fischer-Gruppen bestand, die vom Bauerntum beeinflusst worden sind.<br>
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Bestattungssitte<br>
Während die westelbischen Sippen ihre Toten in Kollektivgräbern beisetzten, ging man östlich der Elbe zur Einzelbestattung über. Die gemeinschaftlich genutzten Kammergräber waren wie ihre Vorläufer der Tiefstichkeramik-Kultur aus Steinblöcken erbaut oder erstmals auch aus Holz gezimmert. Bei den Einzelgräbern achtete man darauf, dass der Tote auf dem Rücken und mit dem Kopf in östlicher Richtung lag.<br>
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Hausbau/Siedlungswesen<br>
Archäologische Nachweise zu Siedlungs- und Hausstrukturen sind noch zu spärlich für ein rekonstruierendes Bild.<br>
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© Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie Sachsen-Anhalt - Landesmuseum für Vorgeschichte; Grafik: Karol Schauer

Diese Sammlung ist Teil von

Mittlere Jungsteinzeit/Mittelneolithikum (3.950-2.700 v. Chr.) [87]

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