Dieser Paravent besteht aus vier Segmenten, die durch Scharniere miteinander verbunden sind. Jedes Segment besteht aus einer Holzrahmenkonstruktion, auf welche eine sehr feine, dicht gewebte Leinwand gespannt wurde. Darauf wurde Leder aufgeklebt und zusätzlich mithilfe von Messing-Ziernägeln befestigt.
Vorderseitig wurde eine Reibschawine mit hohem Kupferanteil ölig gebunden auf die Narbenschicht des Leders gebracht. Diese Reibschawine bestimmt die metallene Tiefenwirkung der sich darauf befindlichen Ölmalerei. Als Abschlussfirnis wurde ein sehr dunkler Schellacküberzug verwendet. Das bräunlich-warme Erscheinungsbild war also beabsichtigt.
Auf den Vorderseiten sind verschiedene mythologische Figuren oder Allegorien in vier auffällig harmonisch geprägten Szenarien dargestellt. Oberhalb sind die Szenen mit Rosengirlanden geschmückt, während im unteren Bereich eine illusionistische Holzwandverkleidung aufgemalt wurde.
Rückseitig befindet sich auf schwarzem Grund eine zarte florale Ornamentik in Blau und Rot.
Dieser Wandschirm stammt aus der Sammlung des Kunstsammlers Otto Scherell.
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