Flachrelief, entstanden 1952 zum 75. Geburtstag des Firmenpatriachen. Carl Kaelble hatte nach einer Lehre in der 1884 in Cannstatt gegründeten Firma seines Vaters die Staatliche Ingenieurschule in Stuttgart besucht. 1908 übernahm er zusammen mit seinem Bruder Hermann den 1895 nach Backnang verlegten Familienbetrieb, der Arbeits- und Baumaschinen mit Verbrennungsmotoren produzierte. 1925 konstruierte er die erste Straßenzugmaschine mit Dieselmotor; der Bau von Zugmaschinen wurde in der Folge zu einem bedeutenden Produktionszweig. 1931 wurde das Unternehmen in die Carl Kaelble GmbH umfirmiert und übernahme die Lokomotivfabrik Gmeinder & Co. in Mosbach. Die Firma hatte bald 700 Beschäftigte. 1933 erhielt Kaelble von der Deutschen Reichsbahn den Auftrag zur Lieferung von Schwerlast-Zugmaschinen für die neuen Culemeyer-Eisenbahnwaggon-Transportanhänger, 1937 baute er hierzu die damals größte Straßenzugmaschine der Welt mit 200 PS. 1939 wurde die erste Planierraupe ausgeliefert; sie bedeutete den Anfang zur Herstellung großer Erdbaugeräte. Ingenieurleistungen standen für Kaelble auch nach dem 2. Weltkrieg im Vordergrund. 1951 produzierte er ein Zementsilo-Kraftfahrzeug, 1952 gehörte er zu den ersten deutschen Herstellern von Muldenkippern auf dreiachsigem Baustellen-Lastwagen. Außerdem lieferte die Firma seit 1956 Europas stärkste Planierraupen und nahm die Herstellung von Schaufelladern mit Allradantrieb und hydraulischer Kraftübertragung auf. Die Firma beschäftigte damals bis zu 2500 Mitarbeiter.
de