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Hellweg-Museum Unna Kleidung [79/6]
Dreistückhaube (Hellweg-Museum Unna CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Hellweg-Museum Unna (CC BY-NC-SA)
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Dreistückhaube

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Beschreibung

Aus drei Teilen gefertigte Damenhaube mit verstärkender Einlage aus Papier. Dezente Schneppe und langgezogenen, spitz zulaufende untere Enden, ähnlich Ohrenklappen.

Die Haube ist mit einem broschierten Seidenwebstoff bezogen. Im blau-weißen, köperbindigen Grund bilden Broschierungen in weißer, blauer, lachsfarbener (ursprünglich rot, wie unter der Nackenschleife erhalten), gelber und grüner Seide das Motiv gestreuter Blattrispen und blattumstandener Blüten aus. In den Zwickeln der "Ohrenklappen" fehlt ein Stück des Seidengewebes, wodurch ein darunter liegendes Leinen- oder Baumwollgewebe mit hell- und dunkelroten Streifen sichtbar wird. Der vordere Haubenrand ist mit einer breiten Borte (10 cm) goldfarbener Spitze aus Gespinsten und (vergoldeten?) Lahnen besetzt. In die tüllähnliche Gitterstruktur der Borte sind zahlreichem, goldfarbene Metallpailletten eingearbeitet. Goldglänzende Lahnstreifen formen gemeinsam mit Gespinsten große Fächer- und Blütenmotive, die über kleinteilige Blattranken verbunden werden. Der Haubensaum wird rundherum von einem schmalen, gemusterten Seidenwebband in Orange (ursprünglich Rot), Grün und Gelb eingefasst. Im Nackenbereich ist ein zusätzliches, grün-rotes Seidenband darübergenäht. Auf die gleiche Länge ist an der Innenkante ein grobes, braun-weißes Webband eingezogen, das den Hinterkopfbereich der Haube in steilen Falten zusammenzieht. Im Nacken ist ein zur Schleife gefasstes Seidenwebband Streifen in Rot (stark ausgeblichen, nur an den anliegenden Schleifenbögen ist der Urzustand erahnbar) Grün, Gelb und einem Musterrapport aus aufgereihten Blattranken angenäht. Die Schlaufen der Schleife sind mit jeweils einer Stahlnadel seitlich fixiert.Am Innenrand der "Ohrenklappenzipfel" sind beidseitig Mundbänder angenäht. Sie bestehen aus einem Seidenwebband mit gelben, rotvioletten (Originalton nur am gefältelten Ansatz erkennbar), grünen und roten (Originalton nur am gefältelten Ansatz erkennbar) Streifen. Darauf entfaltet sich in lancierten gelben Schussfäden ein Muster aus Blüten- und Blattranken. Die Haube ist innen mit einem karierten, leinwandbindigen Gewebe aus Leinen oder Baumwolle in den Farben Rot, Blau, Weiß ausgekleidet.

Verschiedene Nähfäden durchstoßen das Innenfutter. Im Hinterkopfbereich befindet sich ein nachlässig geführte Naht, die wohl die Fältelung der Nackenpartie untersttzen soll. Ein Loch im Innenfutter gibt den Blick frei auf eine darunter liegende Lage Stoff der gleichen Musterung. Es scheint sich also um einen mehrlagigen Aufbau zu handeln.

Material/Technik

Seide / gewebt, broschiert; Seide / gewebt, lanciert Leinen/ gewebt; Baumwolle / gewebt; Metall / gestickt (Lahn); Metall (Seide ?) / gestickt (Gespinst) ; Metall (Pailetten)

Maße

H 19,00 cm : B 17,00 cm ; T 17:00 cm

Literatur

  • Gitta Bo&#776;th; Manfred Hartmann; Viktor Pro&#776;stler (2013): Kopfbedeckungen : eine Typologie fu&#776;r Museen und Sammlungen. München
Hellweg-Museum Unna

Objekt aus: Hellweg-Museum Unna

Das 1928 gegründete Hellweg-Museum Unna ist seit 1936 in der für Graf Engelbert III. von der Mark erbauten Stadtburg untergebracht. Schwerpunkte...

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