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Deutsches Apotheken-Museum im Heidelberger Schloss Apothekenmobiliar [VII E 63]
Arzneischrank des Karmelitenklosters Schongau (Deutsche Apotheken Museum-Stiftung CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Deutsche Apotheken Museum-Stiftung (CC BY-NC-SA)
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Arzneischrank des Karmelitenklosters Schongau

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Beschreibung

Der außergewöhnliche Apothekenschrank ist Teil der ehemaligen Einrichtung des Klosters der Unbeschuhten Karmeliter im bayerischen Schongau. Auf den oberen Türen sind weitere Ordensniederlassungen dargestellt: von links nach rechts die Klöster Regensburg, Augsburg, das Mutterkloster München und Kloster Urfahrn (heute Reisach bei Oberaudorf am Inn). Die ehemals vorhandene Ansicht des Klosters in Schongau fehlt, sie hat mit Sicherheit früher an die rechte Seite des Schrankes angeschlossen. Offensichtlich wurde der ehemalig über Eck gehende Schrank vor langer Zeit an dieser Stelle auseinandergetrennt und als Einzelmöbel weiterverwendet.
Die Anfangsbuchstaben der Klosterorte sind jeweils am oberen Bildrand verzeichnet ("R" für Regensburg, "A" für Augsburg etc.) und ergeben, von links nach rechts gelesen und ergänzt um den Buchstaben "S" für Schongau, den lateinischen Begriff für Ast oder Zweig, R A M U (S). Der auf der zweiten Tür von rechts mit der Ansicht des Münchner Klosters verbundene Baum versinnbildlicht den Baum der Erkenntnis, verdeutlicht mit seinen rechts und links in die anderen Türen übergreifenden Ästen aber auch stammbaumartig die von München ausgehende Gründung der anderen Karmeliterklöster. Die fehlende Fortführung des rechten Astes bestätigt erneut die Annahme eines ehemals vorhandenen weiteren Schrankkompartements mit der Darstellung des Klosters Schongau.
Die unteren Türen zeigen zwei unterschiedlich alte Farbfassungen. An der linken Tür wurde der Dekor des 19. Jh. belassen, der auf allen vier Türen vorhanden war, als der Schrank in den Bestand des Museums aufgenommen wurde, eine blühende Aloe. Bei den anderen drei legte eine Restaurierung die originale erste Farbfassung frei - einen üppigen asymmetrischen Rocailledekor - der um 1740 im gleichen Zug wie die Gestaltung der oberen Schranktüren entstand.

Material/Technik

Holz, Ölmalerei

Maße

H 230 cm, B 260 cm, T max. 51 cm

Literatur

  • Huwer, Elisabeth (2006): Das Deutsche Apotheken-Museum. Schätze aus zwei Jahrtausenden Kultur- und Pharmaziegeschichte. Regensburg, S. 67f.
Deutsches Apotheken-Museum im Heidelberger Schloss

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