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Stadtmuseum Leinfelden-Echterdingen [LE 100061/1+2]
Löffel, gegossen aus den Aluminiumresten des Zeppelins LZ 4 zum Gedenken an das Unglück am 5. August 1908 (Stadtmuseum Leinfelden-Echterdingen CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Stadtmuseum Leinfelden-Echterdingen (CC BY-NC-SA)
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Löffel, gegossen aus Trümmerresten des Zeppelins LZ 4 zum Gedenken an das Unglück am 5. August 1908 in Echterdingen

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Beschreibung

Mit einem Motorschaden musste das Luftschiff LZ 4 am 5. August 1908 auf der Filderebene bei Echterdingen südlich von Stuttgart notlanden. Der Zeppelin war auf einer von großem Medienrummel begleiteten Erprobungsfahrt unterwegs, um dem Reichskriegsministerium die militärische Einsatzfähigkeit des Starrluftschiffes zu demonstrieren. Mit Trossen auf freiem Feld angepflockt, war der 136 Meter lange Koloss schnell von Schaulustigen umringt, die von eilends eingesetzten Sonderzügen der Filderbahn herangeschafft wurden. Am Nachmittag riss ein Windstoß das Schiff aus der Verankerung. Nach einer Bodenberührung explodierte der mit zehntausend Kubikmeter Wasserstoff gefüllte Zeppelin vor den Augen einer fassungslosen Menschenmenge. Für den Erbauer des Luftschiffs, Ferdinand Graf von Zeppelin (1838-1917), bedeutete das Unglück den finanziellen Ruin. Spontan wurde noch vor Ort zu Geldspenden aufgerufen, die dem Grafen helfen sollten, ein neues Luftschiff zu bauen. Nach 24 Stunden waren bereits 900.000 Mark zusammengekommen - in ganz Deutschland sprach man von dem "Wunder von Echterdingen". Am Ende summierte sich die Volksspende für den Nationalen Luftschiffbau-Fond auf unglaubliche 6,5 Millionen. Und so kam es, dass Graf Zeppelin mit dem Verlust seines Luftschiffes zugleich aller finanziellen Sorgen enthoben wurde. Aus den Überresten des zerstörten Schiffsrumpfes entstanden im Verlauf der Volksspendenaktion zahllose Zeppelindevotionalien, die die Spendenfreudigkeit der Bevölkerung nochmals befeuerten. Die Suppenlöffel sind aus den Überresten des Zeppelins LZ 4 gefertigt. Die Aluminiumreste wurden von der Firma Carl Berg in Lüdenscheid eingeschmolzen und zu Löffeln und Ziergegenständen verarbeitet. Die Löffel stammen aus der Gaststätte Goldener Bären in Degerloch.

Material/Technik

Aluminium

Maße

H 22 cm, B 4,5 cm

Stadtmuseum Leinfelden-Echterdingen

Objekt aus: Stadtmuseum Leinfelden-Echterdingen

Das ehemalige Heimatmuseum Echterdingen hat sich zum gesamtstädtischen Museum gewandelt. Im Erdgeschoss und im ersten Obergeschoss werden jährlich...

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