Die Oberflächenbeschaffenheit der kleinen runden, leicht gewölbten Bronzeplatte spricht dafür, daß die obere Seite glatt poliert war und somit als Spiegel gedient haben könnte. Dazu paßt auch, daß die verdeckte Unterseite unbearbeitet blieb. Die drei halbkreisförmigen Löcher am Rand weisen daraufhin, daß die Platte mit einem anderen Stück verbunden war. Spuren
vom Auflager einer anderen Metallschicht am äußeren Rand der Bronzeplatte lassen auf eine Einfassung schließen, wie sie bei Taschenspiegeln vorkommt, vielleicht mit einer plastisch
ausgearbeiteten Außenseite. Die Spiegelplatte würde gut zu kleineren römischen Handspiegeln passen, wie sie z.B. aus dem 1.-2. Jh. n. Chr. überliefert sind.
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