Der Stadtplan von Rom entstand um 1720 und präsentiert eindrucksvoll die damaligen Ausmaße der Metropole. Der Komponist Georg Friedrich Händel hielt sich zwischen 1706 und 1709 längere Zeit dort auf.
Bearbeitet wurde der Stich von dem Nürnberger Kupferstecher Johann Baptista Homann (1664-1724). Am oberen Bildrand befindet sich die Signatur: "edita â Ioh: Bapt: Homanno S. C. M. Geographo Norimbergae.". Wer allerdings die Herstellung des Stichs vornahm, ist nicht vermerkt.
Der Stadtplan ist teilweise koloriert. Das eigentliche Kartenbild ist geostet. Deutlich zu erkennen sind der Tiber, das Kolosseum etwa in der Mitte und der Vatikan mit Petersdom und Engelsburg unten links. Die Legende am linken Bildrand ist in 14 Gruppen entsprechend der damals existierenden Stadtviertel unterteilt. In einer Gruppe sind jeweils die "vornemsten Kirchen, Pallaeste und Plaetze" aufgelistet. In der Kartusche am rechten Rand findet sich eine kurze Beschreibung der Stadt. Am unteren Bildrand sind zudem ein Maßstab, eine Kartenskizze der "7 Berge der Alten Statt Rom" sowie eine Auflistung der einzelnen Wappen der 14 Stadtteile zu sehen.
Oben links repräsentieren zwei allegorische Figuren die kirchliche und die weltliche Macht. Die erste Figur ist mit Tiara, Schlüssel zum Himmelreich, Hirtenstab und Kirchengebäude ausgestattet, die zweite mit Waage und Rutenbündel. Rechts oben, gehalten von Putten, ist das Wappen von Papst Clemens XI. (Pont. 1700-1721) zu sehen.
Die große lateinische Bildüberschrift weist auf die Aktualität und die Genauigkeit des Stadtplanes hin: "Urbis Romae Veteris ac Modernae Accurata Delineatio".
Beschriftung: Urbis Romae Veteris ac Modernae Accuratr Delineatio edita a Joh. Bapt. Homanno S.C.M. Geographo Norimbergae.
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