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Friedrich-Schiller-Universität: Orientalische Sammlungen und Papyri Orientalisches Münzkabinett (OMJ) [OMJ 1999-02-015]
Goldene Horde, Mongolen in Osteuropa und Nordwestasien Anonym (Friedrich-Schiller-Universität: Orientalische Sammlungen und Papyri CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Friedrich-Schiller-Universität: Orientalische Sammlungen und Papyri (CC BY-NC-SA)
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Goldene Horde, Mongolen in Osteuropa und Nordwestasien Anonym

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Beschreibung

Kupfer-Pul, geprägt in Urdu (Zeltlager) in der Wolgaregion, im Jahr 785 H / 1383-4 AD

Ein Kamel auf Münzen? In der Mitte des 13. Jahrhunderts eroberten die Mongolen ein Riesenreich von den Grenzen Schlesiens bis nach Korea. Eines der späteren Teilreiche war die Goldene Horde, die von Russland bis Zentralasien herrschte. Um dieses Reich zusammen zu halten, war der Khan beständig mit einer nomadisch strukturierten Armee unterwegs. Er regierte vom "Goldenen Zeltlager", der Urdu, aus. Im Deutschen wurde aus dem Wort mit - verschobener Bedeutung - "Horde".
Schwere baktrische Kamele aus Innerasien sorgten für den Transport des enormen imperialen Zeltlagers, das hauptsächlich im Wolgagebiet unterwegs war. Die riesigen Zeltlager der Mongolen hatten urbane, städtische Strukturen, mit Märkten und Werkstätten. Geldwirtschaft und eine Münzstätte waren Teil des Lagerlebens. Diese sehr seltene Münze aus Zeit des Khans Toqtamish ist anonym, und nennt den Urdu als Herkunft. Sie wurde 1383-84 geprägt und zeigt das Lasttier, das zum Alltagsleben des Lagers gehörte.
Diese und weitere Münzen aus dem Orientalischen Münzkabinett der Universität Jena, die im Zusammenhang mit nomadischen Reichen stehen, sind derzeit in der Abschlussausstellung des "Nomaden" SFB 586 "Integration und Differenz" im Völkerkundemuseum in Hamburg zu sehen.
Brisante Begegnungen. Nomaden in der sesshaften Welt. Ausstellung des SFB 585 "Differenz und Integration" der Universität Leipzig und der Martin-Luther Universität Halle-Wittenberg im Völkerkundemuseum Hamburg, Rotherbaumchaussee 64, 20148 Hamburg vom 17. November bis 20. Mai 2012. [Text: Stefan Heidemann]

Material/Technik

Kupfer-Pul

Maße

1,24 g, 19x15 mm

Friedrich-Schiller-Universität: Orientalische Sammlungen und Papyri

Objekt aus: Friedrich-Schiller-Universität: Orientalische Sammlungen und Papyri

Die Friedrich-Schiller-Universität Jena unterhält fünf Museen und Gedenkstätten sowie zahlreiche Sammlungen. Diese spiegeln mehr als 450 Jahre...

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