Die Allegorie der Mäßigkeit sitzt auf Ruinen und gießt Flüssigkeit aus einer Kanne in eine Schale. Es symbolisiert die Fähigkeit des Maßhaltens, die seit Platon (um 428 v. - um 348 v. Chr.) als eine der vier Kardinaltugenden angesehen wird. Als Voraussetzung für menschliche Kultur galt die Vermeidung der Extreme: die schrankenlose Lustbefriedigung und der generelle Verzicht. Buch und Augengläser zeigen, dass dies durch Studium und Einsicht zu erlangen ist. Die Ruinen bedeuten die negativen Folgen eines menschlichen Daseins ohne die Mäßigkeit.
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