museum-digitaldeutschland
STRG + Y
de
Weserrenaissance-Museum Schloß Brake Gemälde [Staff-Stiftung]
Salome vor Herodes (Weserrenaissance-Museum Schloß Brake CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Weserrenaissance-Museum Schloß Brake (CC BY-NC-SA)
1 / 1 Vorheriges<- Nächstes->

Salome vor Herodes

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Originalversion (Datensatz) Entfernung berechnen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Das Bild ist ein Gemeinschaftswerk. Frans Francken II (1581-1642) malte die Figuren und Paul Vredeman de Vries (1567-1630) schuf den zentralperspektivisch angelegten Innenraum nach einer Vorlage seines Vaters Hans Vredeman de Vries (Perspective, Blatt 10). Ein früheres Kooperationsbild der beiden Maler weist den gleichen Innenraum als Ort eines Tanzzeremoniells am Brüsseler Hof des Regentenpaares Albrecht und Isabella auf (Den Haag, Koninklijk Kabinet van Schilderijen, Mauritshuis).

Das Thema folgt Erzählungen des Neuen Testaments (Matthäus 14, Markus 6). Johannes der Täufer kritisiert die Eheschließung zwischen Herodes Antipas und dessen Schwägerin Herodias. Damit beschwört er den Zorn der Herodias herauf. Als ihre Tochter Salome Herodes durch ihren Tanz verzückt, stellt dieser ihr einen Wunsch frei. Herodias veranlasst die Tochter, sich den Kopf des Täufers zu wünschen. Herodes lässt Johannes enthaupten und seinen Kopf Salome auf einer Schüssel bringen.
Frans Francken gestaltete das biblische Thema nach dem Vorbild der zeitgenössischen Fürstentafel. Herodes und Herodias sitzen als Fürstenpaar unter dem Baldachin, dem würdevollsten Ort der Tafel. Salome präsentiert ihnen das Haupt des Täufers. Auf der Kredenz steht das herrschaftliche Silber. Darüber befindet sich die Musikantenempore mit den Musikern. Diener tragen eine Pastete herbei. Der Hofmarschall regelt mit seinem Stab den Ablauf des Tafelzeremoniells. Mundschenk und Aufschneider warten im Hintergrund. Obwohl die biblische Erzählung das Gebaren von Salome, Herodias und Herodes als unmoralisches Tun verurteilt, kann sich der Betrachter des Bildes an der Pracht und dem Sinnenreichtum ihrer Umgebung erfreuen.

Material/Technik

Öl auf Holz

Maße

60 x 87 cm

Literatur

  • Floor de Graaf, Jorgen Wadum, Een dansfestijn doorgrond, Technisch en kunsthistorisch onderzoek naar een Vlaams schilderij, AK Mauritshuis, Den Haag 1992-1993, 11.
  • Heiner Borggrefe, Vera Lüpkes, Paul Huvenne, Ben van Beneden (ed.), Tussen StadsHans Vredeman de Vries en de Renaissance, Gent 2002, 232, Nr. 52 (Thomas Fusenig).
  • Heiner Borggrefe, Vera Lüpkes, Paul Huvenne, Ben van Beneden, (Hg.)Hans Vredeman de Vries und die Renaissance im Norden, München 2002, 232, Nr. 52 (Thomas Fusenig).
  • José Kastler, Vera Lüpkes (Hg.)Die Weser - EinFluß in Europa. Aufbruch in die Neuzeit, AK Weserrenaissance-Museum Schloß Brake, Lemgo, Holzminden 2000, 314-315, Nr. 85.
  • Ursula Härting, Frans Francken der Jüngere, Freren 1989, 92, 165, 259. Nr. 68.
  • Ursula Härting, Studien zur Kabinettmalerei des Frans Francken II 1581 - 1642, Hildesheim-Zürich New York 1983, 39-41.
Karte
Gemalt Gemalt
1600
Frans Francken (II)
Antwerpen
Gemalt Gemalt
1600
Paul Vredeman de Vries
Amsterdam
1599 1622
Weserrenaissance-Museum Schloß Brake

Objekt aus: Weserrenaissance-Museum Schloß Brake

Das Weserrenaissance-Museums gibt einen Überblick über die Kulturgeschichte des 16. und frühen 17. Jh. Ausgewählte Objekte der Bereiche Architektur,...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.