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Kreismuseum Bitterfeld VK | Kunst [V K 5/321]
Moyse sauvé (Rettung Mose) (Kreismuseum Bitterfeld CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Kreismuseum Bitterfeld (CC BY-NC-SA)
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Moyse sauvé (Rettung Mose)

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Beschreibung

Auf dem Kupferstich ist die Rettung des jungen Mose dargestellt, allerdings in neuzeitlicher Gewandung. Konkret wird gezeigt wie eine junge Frau ein nacktes Kleinkind auf den Armen hält. Sie kniet auf dem Boden umringt von acht anderen Frauen, die, ebenfalls wie sie auch, barocke Kleider tragen. Hinter der knienden Frau wringt eine weitere den Saum ihres Kleides aus, wahrscheinlich war sie diejenige, die das Kind aus dem Korb und dem Wasser gezogen hat. Neben der knienden Frau wird eine weitere von zwei anderen und einem kleinwüchsigen Männlein gestützt. Sie trägt ein prunkvoll verziertes Kleid und eine Krone. Sie scheint die Tochter des "Pharaos" zu sein, da sie am reichsten gekleidet und geschmückt ist. Die kniende Frau wird somit wahrscheinlich die Frau oder Magd sein, die das Kind nähren soll. Die umringenden Frauen scheinen aufgrund ihrer Gewandung zum Hofstaat zu gehören.
Die Szene spielt in einer mitteleuropäischen Landschaft inmitten einer Baumgruppe. Im rechten Hintergrund eröffnet sich dem Betrachter der Blick auf einen Fluss, welcher von einer Brücke überspannt ist und den Zugang zu einer Stadt ermöglicht. Hinter der Magd, die ihr Kleid auswringt, steht eine Kutsche mit Pferden, mit welcher die Prinzessin wohl reist. Der vordere Bildabschluss ist gestaltet durch den Beginn einer wiesenähnlichen Vegetation. Der Himmel im Hintergrund ist nur teilweise sichtbar, da er von den hohen Laubbäumen verdeckt wird. Er ist überwiegend mit hellen großflächigen Wolken verhangen.
Die Szene ist ursprünglich auf das Kapitel eins bis zwei des zweiten Buch Mose zurückzuführen. Es gilt als nicht ungewöhnlich, dass biblische oder auch mythologische Erzählungen in damals aktuellen Kontexten dargestellt wurden. Durch diese Art der Darstellung wird vom Betrachter eine tiefgründigere Kenntnis der rezipierten Thematik verlangt.


Text: De la Galerie du Palais Royal. École Venitienne. XI. Tableau de Paul Calliari, dit Veronese.
Peint fur Toile, ayant de hauteur 6 Pieds 5 Pouces, fur 7 Pieds 10 Pouces de large.
Pharaon Roi d‘ Egypte avoit ordonné de jetter tous les Enfans mâles des hebreux dans le nil; Amram et Jacobed forcés d’obéir à cet ordre cruël, mirent leur Enfant dans une Corbeille enduitte de Bitume et l’abandonnerent au courant du Fleuve. Thermutis fille du Roi, se promenant avec quelques-unes de ses femmes apperçût cet Enfant flottant a quelques pas du Rivage: elle le fit apporter et touchée de la beauté et des graces de cette innocente victime elle le fit nourir. Elle l’adopta ensuitte pour son fils, le nomma Moyse et le fit élever à la cour de son Pere ou il fut instruit dans les sciences des Egyptiens.
Jacobed qui n’avoit pas perdu de viie son Enfant se presente à la Princesse pour en être la Nourice et l’obtient: la retenue que cette Mere met dans l’expression de sa tendresse pour n’être pas reconnue, répand quelqu’interêt dans cette scêne qui est défectucuse à beaucoup d’egards: l’imagination bouillante et licencieuse de Paul Veronese l’a mal servi ici. Des anachronismes; une négligence outrée dans les costumes et dans le choice du Site et de ses productions détruisent toute illusion, et l’on ne retrouve dans ce Tableau que la hardiesse du Pinceau l’effet et la couleur qui caracterisent un grand maître.

Übersetzung: Die Galerie des königlichen Palastes. Venezianische Schule. 11. Tafel des Paolo Caliari, genannt Veronese.
Als bemalte Leinwand, mit einer Höhe von 6 Fuß 5 Zoll, bis zu 7 Meter 10 Zoll breit.
Pharao, der König von Ägypten, hatte den Befehl gegeben alle männlichen Kinder der Hebräer in den Nil zu werfen;
Amram und Jacob wurden grausam gezwungen, ihr Kind in einem von Erdpech überzogenen Korb in den Bach zu setzen und zu verlassen. Thermutis, die Tochter des Königs, sah zu Fuß mit einigen ihrer Frauen, dass Kind schwebend ein paar Schritte vom Ufer entfernt: Sie brachte ihn, berührt von der Schönheit und Anmut des unschuldigen Opfers, um ihn zu nähren. Sie nahm ihn dann als ihren Sohn und nannte ihn Moses, er wurde unterrichtet am Hof ihres Vaters, wo er in den Wissenschaften der Ägypter erzogen wurde. Jakob, dessen Kind sein Leben verloren hatte, machte der Prinzessin Geschenke, sie erhielt eine Krankenschwester: Die Zurückhaltung, die die Liebe seiner Mutter in ihrem Ausdruck nicht erkennen lässt, ein gewisses Interesse an dieser Szene macht sich breit, die in vielerlei Hinsicht fehlerhaft ist: Die ausschweifende und kochende Phantasie von Paul Veronese hat er schlecht serviert: Anachronismen, Fahrlässigkeit und schrille Kostüme sowie die Wahl des Standorts und seiner Produktionen zerstören alle Illusionen, und man kann sie in dieser Tafel nicht finden, die mit der Kühnheit des Pinsels und die Farbwirkung einen großen Lehrer charakterisiert.

Material/Technik

Druck auf Papier

Maße

Gesamtmaße: HxB: 55,8 x 38 cm; Bildmaße: HxB: 16,9 x 21,1 cm

Karte
Vorlagenerstellung Vorlagenerstellung
1500
Paolo Veronese
Italien
Druckplatte hergestellt Druckplatte hergestellt
1786
Frankreich
1499 1788
Kreismuseum Bitterfeld

Objekt aus: Kreismuseum Bitterfeld

1892 gründete der Kirchenrendant Emil Obst die "Städtische Sammlung für Heimatkunde und Geschichte des Kreises Bitterfeld". Sein großer Sammeleifer...

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