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Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte Historische Stadtansichten von Potsdam und Umgebung (Grafik) [81-485-K2]
Auffahrt der Glienicker Brücke mit Blick zum Casino (Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte / Michael Lüder (CC BY-NC-SA)
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Auffahrt der Glienicker Brücke mit Blick zum Casino

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Beschreibung

Der kleine Stahlstich stammt aus der bei George Gropius zwischen 1832 und 1837 in 26 Heften publizierten Serie mit dem eindrucksvollen TitelBerlin und seine Umgebungen im neunzehnten Jahrhundert. Eine Sammlung in Stahl gestochener Ansichten, von den ausgezeichnetesten Künstlern Englands, nach an Ort und Stelle aufgenommenen Zeichnungen von Mauch, Gärtner, Biermann und Hintze nebst topographisch historischen Erläuterungen von S[amuel] H[einrich] Spiker“. 1979 wurde ein fotomechanischer Nachdruck des gesamten Werkes vom Zentralantiquariat der DDR herausgegeben.
Dieser Stich wurde entgegen des Namedroppings im Originaltitel des Albums weder von „Mauch, Gärtner, Biermann und Hintze“ gezeichnet, noch von einem britischen Grafiker gestochen. Den Blick auf die Schinkelsche Glienicker Brücke, über die soeben eine große Kutsche fährt, die mit einer herannahenden weiteren Kutsche (deren Insassen offensichtlich von dem Ausblick aufs Casino abgelenkt sind) zu kollidieren droht, wurde von einem der meist beschäftigten Zeichner, Grafiker und Verleger des 19. Jahrhunderts in Berlin angefertigt, Wilhelm Loeillot (1804–1881). Über diesen höchst erfolgreichen Künstler, der seit 1832 die Berliner Akademieausstellungen mit eigenen Werken beschickte, sind erst seit der Publikation von Gernot Ernst und Ute Laur-Ernst nähere biographische Informationen bekannt geworden. Allein von der preußischen Hauptstadt fertigte Loeillot, dessen eigentliche Leidenschaft die Porträtmalerei war, 105 verschiedene Ansichten an. Kaum eine größere Grafikserie mit Veduten Brandenburgs kommt ohne seinen Namen aus. Da er entgegen den von Gropius in „Berlin und seine Umgebungen“ genannten Künstlern mit seiner Malerei offensichtlich weniger erfolgreich war und daher im öffentlichen Bewusstsein keine überragende Rolle spielte, verzichtete der Verleger wohl auf die Nennung Loeillots. Gleiches gilt für den Stahlstecher Ernst Friedrich Grünewald (1801–1848), der als reproduzierender Künstler in Darmstadt und Hamburg kaum in den Vordergrund der Berliner Kunstszene trat. [Uta Kaiser]

Material/Technik

Stahlstich

Maße

17,5 x 12,5 cm

Literatur

  • Berndt, Iris (2007): Märkische Ansichten. Die Provinz Brandenburg im Bild der Druckgraphik 1550-1850. Berlin
  • Ernst, Gernot/Ernst-Laur, Ute (2010): Die Stadt Berlin in der Druckgrafik 1570–1870. 2 Bde. Berlin, Bd. 2, S. 316, 471–488
Karte
Vorlagenerstellung Vorlagenerstellung
1832
Wilhelm Loeillot
Druckplatte hergestellt Druckplatte hergestellt
1832
Ernst Friedrich Grünewald
1831 1839
Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Objekt aus: Potsdam Museum - Forum für Kunst und Geschichte

Das Potsdam Museum wurde 1909 von Potsdamer Bürgern und Mäzenen, die im Potsdamer Kunstverein und Potsdamer Museumsverein aktiv waren, als...

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