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Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens Sammlung zur Ur- und Frühgeschichte [WAD 586/57]
"Danielfibel" (Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens / Brigitte Stefan (CC BY-NC-SA)
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"Danielfibel"

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Beschreibung

Auf der Fibel wird das alttestamentarische Motiv von Daniel in der Löwengrube gezeigt. Daniel wird flankiert von zwei Löwen, die ihm die Füße lecken. In den erhobenen Armen, die als Adorantenhaltung gesehen werden, hält Daniel zwei Palmenzweige. Diese Darstellung wurde gewählt als Schutzzeichen. Gott solle den Träger des Bildes aus allen Gefahren erlösen, so wie er Daniel aus der Löwengrube erlöst hatte.
In der merowingerzeitlichen Kleinkunst der zweiten Hälfte des siebten Jahrhunderts war das hier gezeigte Motiv sehr beliebt. Ähnliche Darstellungen lassen sich z.B. auf Gürtelschnallen der Völkerwanderungszeit finden, in der Schweiz und in Südfrankreich.
Diese Fibel gilt als Beleg für das Durchsetzen des christlichen Glaubens in Südthüringen im späten 7. Jh.; sie stammt aus einem Frauengrab einer Nekropole in Kaltenwestheim, Lkr. Schmalkalden-Meiningen.

Material/Technik

Silbernes Pressblech auf einer Bronzeplatte

Maße

Dm Bronzeplatte 3,1 cm

Literatur

  • Behm-Blancke, Günter (1973): Gesellschaft und Kunst der Germanen: die Thüringer und ihre Welt. Dresden
  • Klein-Pfeuffer, Margarete (1993): Merowingerzeitliche Fibeln und Anhänger aus Pressblech. In: Marburger Studien zur Ur- und Frühgeschichte 14. Hitzeroth, Marburg
Wurde genutzt Wurde genutzt
601
Kaltenwestheim
[Zeitbezug] [Zeitbezug]
400
399 752
Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens

Objekt aus: Museum für Ur- und Frühgeschichte Thüringens

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