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Museum für Stadtgeschichte Templin Erna Taege-Röhnisch und Fritz Röhnisch

Erna Taege-Röhnisch und Fritz Röhnisch

Über die Sammlung

Die Sammlung umfasst sowohl das literarische Schaffen von Erna Taege-Röhnisch (1909-1998), als auch den privaten Nachlass der Eheleute Erna Taege-Röhnisch und Fritz Röhnisch (1903-1984).
Erna Taege wird 1909 in Bebersee in der Schorfheide als Tochter eines Waldarbeiters geboren. Dort besucht sie die einklassige Dorfschule und beginnt mit 14 Jahren im Wald, beim Förster, bei den Bauern und zu Hause zu arbeiten. Diese Arbeit prägt ihr Leben und bildet die Grundlage ihres umfangreichen Wissens über die Lebens- und Arbeitsverhältnisse der einfachen Menschen. In den Jahren bis Kriegsende arbeitet sie als Büroangestellte und verfasst gleichzeitig Gedichte, Erzählungen, Romane, Kinderbücher und Theaterstücke in hoch- und plattdeutscher Sprache.
1949 heiratet sie Fritz Röhnisch und zieht mit ihm 1951 nach Templin. Von 1952 bis 1955 arbeitet sie am Brandenburgisch-Berlinischen Mundartwörterbuch der Akademie der Wissenschaften in Berlin mit und sammelt dafür Sprachbelege des Plattdeutschen. Sie richtet all ihr Schaffen auf den Erhalt der niederdeutschen Sprache und hält Lesungen und Vorträge. Viele Jahre ist sie Vorsitzende des Templiner Mundartzirkels „Uckermärk’scher Heidstruk“.
Ab 1955 arbeiten Fritz Röhnisch und dann auch Erna Taege-Röhnisch am Aufbau des Kreisheimatmuseums Templin, das am 31. März 1957 eröffnet wird. In 15 Jahren gemeinsamer Museumsarbeit prägen sie das Profil des Museums nachhaltig.
Erna Taege-Röhnisch wird mit mehreren Preisen ausgezeichnet, unter anderem dem Freudenthal- und dem Fritz-Reuter-Preis und wird 1993 Ehrenbürgerin der Stadt Templin. Sie bleibt Zeit ihres Lebens eine einfache und bescheidene Frau und verstirbt 1998 in Templin.

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