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Kunstgussmuseum Lauchhammer Poterie

Poterie

Über die Sammlung

Bereits im Jahre 1726 wurden im damals sächsischen Lauchhammer Töpfe und Kessel gegossen. Der hohe Phosphorgehalt des verarbeiteten Raseneisensteins machte die Schmelze äußerst dünnflüssig; der Poterieguss zeichnete sich von Anfang an durch Dünnwandigkeit und Leichtigkeit aus. Die in der Ausführung sehr sauberen, aber dennoch preiswerten Produkte erfuhren schnell Anerkennung. Das Formen und Gießen geschah anfänglich in losem Formsand oder Lehm. Erst um die Jahrhundertwende ging man zum Sandformverfahren und dem Kastenguss über.

In der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts erfolgten an räumlich voneinander getrennten Orten fast gleichzeitig Versuche, eiserne Gefäße mit einem Korrosionsschutz zu versehen. In Lauchhammer begann man 1785 mit dem Emaillieren von gusseisernen Geschirren, nachdem durch Graf Einsiedel eigens ein Chemiker dafür herangezogen wurde. Seit etwa 1815 war die Emailliertechnologie im nach dem Wiener Kongress zu Preußen gekommenen Lauchhammer so gut entwickelt, dass man die Waren massenweise in den Handel bringen konnte.

Als Mitte des 19. Jahrhunderts der eigentliche Siegeszug der emaillierten Geräte begann, stand Lauchhammer in dem Ruf, die beste Email aller damaligen deutschen Länder herzustellen. Die Poteriewaren aus Gusseisen geben mit ihren unterschiedlichen Formen ein Bild von den Koch- und Speisetraditionen Sachsens und Preußens oder Brandenburgs.

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