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Wendisches Museum Numismatik

Numismatik

Über die Sammlung

Mit der Aufgabenstellung, die Numismatik unter wendischen Gesichtspunkten zu betrachten, erschließt das Wendische Museum teilweise Neuland. Es gibt in der Literatur zahlreiche Hinweise, aber keine systematische, umfassende quantitative und qualitative Untersuchung. Die numismatische Sammlung des Wendischen Museums zählt daher erst wenige Dutzende Exponate. Münzen wendischer Fürsten waren um die Jahrtausendwende im Gebrauch. Im 10. und 11. Jahrhundert wurden wendische Brakteaten und sogenannte Wendenpfennige für den Handel zwischen Deutschen und Wenden geprägt. Die Unterwerfung der westslawischen Stämme zwischen dem 10. und 12. Jahrhundert bedeutete nicht gleichzeitig das Ende wendischer Münzprägung. Nachkommen wendischer Fürsten - vor allem obodritisch-wendischer, aber auch lutizisch-wendischer Herkunft - hatten Münzrecht. Die vom Wendenfürsten Niklot abstammenden Herzöge und Großherzöge von Mecklenburg-Schwerin und Mecklenburg-Strelitz nutzten dieses Recht bis ins 19. Jahrhundert. Die Münzprägungen lutizisch-wendischer Pommernherzöge enden bereits im 17. Jahrhundert. Es hat im Mittelalter einen Wendischen Münzverein gegeben. Ebenso wenig ist das Gebiet der Medaillen, Orden, Plaketten usw. aus sorbischer/wendischer Sicht schon systematisch erforscht.

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