Die Büste von Wilhelm Pieck stand viele Jahrzehnte in dem Schulhaus, in welchem sich heute das Rosa-Luxemburg-Gymnasium befindet. Das Schulgebäude in der Kissingenstraße in Berlin-Pankow wurde im Jahre 1907 als Realgymnasium für Knaben erbaut. Später erhielt die höhere Bildungseinrichtung, die während des Zweiten Weltkrieges auch als Lazarett genutzt wurde, den Namen Eosander-von-Göthe-Gymnasium. Nach 1945 wurde dort eine achtzügige Polytechnische Oberschule (POS) eingerichtet und nach Wilhelm Pieck benannt. Ihm zu Ehren wurde diese Büste im Schulgebäude aufgestellt.
Nach 1990 beschloss das Lehrerkollegium, den Namen "Wilhelm Pieck" abzulegen. Die Büste wurde dem damaligen Bezirksmuseum in Pankow (Panke-Museum) übergeben.
Friedrich Wilhelm Reinhold Pieck (1876-1960) war ein deutscher Politiker, Sozialdemokrat und später Kommunist. Er war Mitbegründer der SED und von 1949 bis zu seinem Tode 1960 der erste und einzige Präsident der DDR. Wilhelm Pieck wurde im Rondell der 1951 neu errichteten Gedenkstätte der Sozialisten auf dem Berliner Zentralfriedhof Friedrichsfelde beigesetzt.
Nach Wilhelm Pieck waren in der DDR u. a. Schulen, Straßen und Plätze benannt. Die meisten Benennungen wurden in den frühen 1990er Jahren rückgängig gemacht, aber in etlichen Orten gibt es noch heute Wilhelm-Pieck-Straßen.
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