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Museum Pankow Sammlung Pankow [03723]
Produkte der Elektrokeramik GmbH Berlin-Pankow (Museum Pankow CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Pankow (CC BY-NC-SA)
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Produkte der Elektrokeramik GmbH Berlin-Pankow

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Beschreibung

Abgebildet sind Produkte der Firma Elektrokeramik GmbH, Gaillardstraße 34-38 in Berlin-Pankow. Nach der Schließung am 16.3.1995 konnten die Objekte auf dem ehemaligen Fabrikgelände für das Bezirksmuseum geborgen werden.

Laut Adressbucheintrag befand sich in der Gaillardstraße 38 seit 1917 die Eisengießerei und Hutformfabrik A. Kremerer. Zum Firmenbesitz gehörten zwischen 1920 und 1926 auch die Grundstücke der Nummern 34-39. Später erwarb die Firma Vereinigte Magnesia C. AG zunächst das Grundstück Gaillardstraße 34 und schließlich auch die Nummer 35. Dort errichtete sie das "Dralowidwerk" und produzierte hier drahtlose Widerstände. Teile der Produktion wurden 1932-1935 nach Teltow verlagert.
Ab 1938 modernisierte die "Steatit= Magnesia AG" die Produktion und führte den Zusatz "Keramisches Werk". Während des Zweiten Weltkrieges war das Unternehmen an der Produktion von Steuerungselementen für das Raketenprogamm der "Wunderwaffe V-2" beteiligt.

Nach der Enteignung wegen kriegsunterstützender Produktion nannte sich das Werk seit 1947 VEB-EKB (Volkseigener Betrieb Elektrokeramik Berlin) und erhielt in den 1980er Jahren den Zusatz "Elektrokeramik Arthur Winzer Berlin VE". Es gehörte zum Kombinat VEB Keramische Werke Hermsdorf mit dem Produktionsprogramm "Keramische Teile für die Niederspannungstechnik, den Schaltfunkenschutz sowie für die Elektrowärme- und Gaswärmetechnik"
Es erfolgte hier die Produktion von Erzeugnissen für die Hochfrequenztechnik, insbesondere Aufbaustreben aus Sinterglas für Bildaufnahme- und Bildwiedergaberöhren sowie die Spezialfertigung von flexiblen Heizbändern u. a. für den Einsatz in Nachtspeicheröfen

Nach den wirtschaftlichen Veränderungen im Osten Deutschlands wurde der Betrieb 1992 durch die Treuhandanstalt an einen Geschäftsmann mit der Auflage verkauft, mindestens fünf Jahre lang die 131 Dauerarbeitsplätze zu erhalten.
Im März 1995 musste der Betrieb trotz guter Auftragslage geschlossen und die letzten 35 Mitarbeiter entlassen werden. Die Zahlung von acht Monatslöhnen stand zu diesem Zeitpunkt noch aus.

Material/Technik

Keramik. Metall

Maße

max.: 13,5cmx 27,5cmx1,5cm

Literatur

  • Archiv Bezirksmuseum Pankowin der Prenzlauer Allee 227 in Berlin-Pankow.
  • Landesarchiv Berlin (1799-1943): Berliner Adressbücher. Berlin
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Museum Pankow

Objekt aus: Museum Pankow

Das Museum Pankow versteht sich als Einrichtung der Forschung, Sammlung, Vermittlung und Bewahrung. In Dauer- und Sonder­aus­stellungen, häufig...

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