museum-digitalberlin
STRG + Y
de
Museum Pankow Sammlung Prenzlauer Berg Kernsammlung [08036]
Bolle-Sammeltasse mit Unterteller der Familie Prentki (Museum Pankow CC BY-NC-SA)
Herkunft/Rechte: Museum Pankow (CC BY-NC-SA)
1 / 3 Vorheriges<- Nächstes->

Sammeltasse mit Unterteller

Kontakt Zitieren Datenblatt (PDF) Entfernung berechnen Archivversionen Zum Vergleich vormerken Graphenansicht

Beschreibung

Die abgebildete Tasse stammt aus der Manufaktur Carstens in Sorau (seit 1945 Zary) und gehörte zu einem Sammel-Service.
Beim Einkauf in den Filialen einer Firma erhielt der Käufer in Abhängigkeit vom Einkaufswert Sammel-Marken. Bei Vorlage der entsprechenden Anzahl von Marken gab es einzelne Sammeltassen bzw. ein ganzes Service.
Das Ehepaar Selma und Bernhard Prentki zog nach dem I. Weltkrieg nach Berlin-Prenzlauer Berg in die Goldaper Straße 3 (seit 1974 Heinz-Kapelle-Straße). Bernhard Prentki eröffnete, zunächst in der Danziger Straße 118, dann in der Greifswalder Straße 191 einen Laden für Leder & Schuhmacherbedarfsartikel.
1922 wurde der Sohn Horst geboren. Dieser zeigte schon früh Liebe und Talent für Musik, erlernte Klavier- und Klarinettenspiel und wurde, nachdem er wegen seiner jüdischen Herkunft 1937 vom Sophien-Gymnasium zur Jüdischen Privaten Musikschule Hollaender wechseln musste, als Berufsmusiker erster Klarinettist im Berliner Jüdischen Kulturbundorchester.
Noch nach Ausbruch des Krieges gelang es der Familie Prentki, die seit 1933 von den antisemitischen Rassengesetzen der Nationalsozialisten betroffen war, im Oktober 1940 nach Montevideo/Uruguay auszureisen. Zuvor war es ihnen möglich gewesen, einen Teil des Hausstandes dorthin zu schicken, darunter auch das Porzellan-Service der Manufaktur Carstens.
Im Jahre 1992 besuchte Horst Prentki anlässlich der Eröffnung einer Ausstellung über den Jüdischen Kulturbund erstmals wieder seine Geburtsstadt Berlin. Bei einem späteren Besuch schenkte er dem Prenzlauer Berg Museum, dem er zuvor seine Geschichte erzählt hatte, diese Tasse mit Untertasse.

Material/Technik

Porzellan

Maße

12x6cm, Dm 9,7cm/ Dm 15cm, H: 2cm

Karte
Hergestellt Hergestellt
1925
Manufaktur Carstens Sorau
Żary
Wurde genutzt Wurde genutzt
1930
Prentki (Familie)
Berlin
1924 1996
Museum Pankow

Objekt aus: Museum Pankow

Das Museum Pankow versteht sich als Einrichtung der Forschung, Sammlung, Vermittlung und Bewahrung. In Dauer- und Sonder­aus­stellungen, häufig...

Das Museum kontaktieren

[Stand der Information: ]

Hinweise zur Nutzung und zum Zitieren

Die Text-Informationen dieser Seite sind für die nicht-kommerzielle Nutzung bei Angabe der Quelle frei verfügbar (Creative Commons Lizenz 3.0, by-nc-sa) Als Quellenangabe nennen Sie bitte neben der Internet-Adresse unbedingt auch den Namen des Museums und den Namen der Textautorin bzw. des Textautors, soweit diese ausdrücklich angegeben sind. Die Rechte für die Abbildungen des Objektes werden unterhalb der großen Ansichten (die über ein Anklicken der kleineren Ansichten erreichbar werden) angezeigt. Sofern dort nichts anderes angegeben ist, gilt für die Nutzung das gerade Gesagte. Auch bei der Verwendung der Bild-Informationen sind unbedingt der Name des Museums und der Name des Fotografen bzw. der Fotografin zu nennen.
Jede Form der kommerziellen Nutzung von Text- oder Bildinformationen bedarf der Rücksprache mit dem Museum.