Das Pflugmodell eines Beetpfluges der Firma Eckert stammt aus dem Altbestand des Märkischen Museums.
Der Beetpflug ist als frei zu führender Schwingpflug ohne Vorwagen gearbeitet und stellt eine Ganzmetallkonstruktion aus vernietetem und verschraubten Eisen dar.
Er trägt die Bezeichnung "RS 2"sowie ein Messingschild mit dem Herstellername. Wahrscheinlich diente er zur Produktpräsentation der Firma Eckert oder als Lehrmittel.
Die Datierung ist schwierig und muss zwischen 1871 (Umwandlung der Firma in eine "Actiengesellschaft") und der Zeit des Zweiten Weltkrieges angesetzt werden.
Zum Firmengründer gibt es im Altinventar des Stadtmuseum folgende Eintragung:
Eckert, Heinrich Ferdinand, geb. 07.02.1819 in Schwiebus, gest. 09.12.1875 in Berlin, Unternehmer. Er kam 1840 nach Berlin und arbeitete als Schlosser. Nach der Meisterprüfung gründete er 1846 in Berlin eine Schlosserwerkstatt, die sich ab 1847 in der Landsberger Straße befand. Aus ihr gingen die Eckertwerke (Landmaschinenfabrik H. F. Eckert) in der Frankfurter Straße hervor, die in den 1870er Jahren nach Lichtenberg verlegt wurden. E. konzentrierte sich auf die Entwicklung und Herstellung landwirtschaftlicher Maschinen und gehörte zu den Vätern des deutschen Pflugbaus. 1860 wandte er sich dem Wagenbau und dem Bau von Dampfmaschinen zu. 1871 wandelte er seine Fabrik in eine AG um, deren Generaldirektor er bis 1873 blieb. E. gehörte zu den Pionieren der Berliner Maschinenbauindustrie. Er wohnte neben seiner Fabrik am Baltenplatz (heute Bersarinplatz), die Eckertstraße und die Heinrich-Ferdinand-Eckert-Oberschule (Hauptschule) wurden nach ihm benannt.
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