Das Hackmesser besteht aus einer relativ starken, etwa 3 bis 4 mm, geschmiedeten Eisenplatte, die in Beilform ausgesägt und gefeilt ist und deren unterer Teil gleichzeitig als Griffstück genutzt wird. Über dieses Griffstück sind oben und unten je ein passend ausgesägtes Holzbrettchen, Griffschalen, mit je drei Nieten befestigt. Die ausgeschmiedete Schneide der Klinge ist leicht nach außen gebogen und zur Arbeitsseite geformt. Der hinter der Schneide verlaufende Teil der Eisenplatte ist in stilisierter Wolfs-, Fuchs- oder Hundeform ausgesägt. Als Auge ist ein Kupferbolzen eingeschlagen und abgeschliffen worden (möglicherweise auch nachträglich, da ein rundes Loch aus stilistischen und praktischen Gründen wahrscheinlicher wäre).
Im Eisen sind deutlich - besonders auf der einen Seite - Narben zu erkennen, die vermutlich durch ausplatzenden, nachkorrodiertem Einbrand entstanden sind. In der Schmiedetechnik wird dies auch "eingeschmiedeter Zunder" genannt. Das sind oxidreiche, hauchdünne Eisenplättchen, die beim Schmieden an der Oberfläche des Eisens entstehen. An diesen Stellen setzt die Korrosion verstärkt an und erzeugt die für Schmiedeeisen typische, narbige Oberflächenstruktur. Das Haumesser ist Zeugnis einfacher, aber solider Handwerksarbeit, wie sie in Dorfschmieden und kleinstädtischen Schmiedebetrieben üblich war.
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