Der zylindrische relativ schlanke Krug ist aus blaugrau und hellgrau emaillierten Eisenblech gefertigt. Er hat einen weiten, nur unwesentlich schmaleren Gefäßhals über einer kurzen, steilen Gefäßschulter. Ein an den Krug angeschweißter Bandhenkel zieht sich von dort bis zum oberen Rand des Halses. Der Gefäßrand ist in einer schmalen Lippe umgebördelt.
Der passgenau zum Gefäßhals gefertigte Deckel ist kuppelförmig gewölbt und mit einem als Grifföse geformten, angeschweißten Bandhenkel versehen. Eine Einformung im Hals kann mit einer adäquaten Führung im Deckelrand zum sicheren Verschließen in Übereinstimmung gebracht werden.
Allerdings ist durch den starken Gerbrauch und die damit verbundenen Verformungen dieser Schließmechanismus nicht mehr funktionsfähig.
Firmenzeichen oder Herstellermarken fehlen.
Das Fassungsvermögen des Kruges liegt bei ca. 3 Litern.
Solche Gefäße wurden in den Haushalten u. a. oft beim Frischmilcheinkauf eingesetzt und umgangssprachlich oft als "Milchkanne" bezeichnet, wobei eine Ausgießvorrichtung, wie sie für Kannen üblich sind, hier fehlt.
Der Milchkrug weist z. T. erhebliche Emailleabplatzungen und Korrosion auf. Als Herstellungszeit sind nach dem Erscheinungsbild des Kruges die 1930er bis um 1950 wahrscheinlich, möglich erscheinen auf Grund der relativ mangelhaften Verarbeitungsqualität die 1940er Jahre. Das Gefäß stammt aus einem Berliner Haushalt.
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