Nintendo setzt auf das altbewährte Spielmodul
Zu einer Zeit als sich die CD-ROM als Speichermedium schon durchgesetzt hatte, entschied sich Nintendo dafür, ihr neues System mit den guten alten Cartridges auszustatten. Dafür sprach, dass die teilweise langen Ladezeiten der CD-ROM-Systeme wegfallen. Auch lassen sich Game Cartridges im Gegensatz zu CD-ROMs so gut wie nicht illegal kopieren.
Dennoch sollte sich diese Entscheidung als schwere Hypothek für das ohne Frage technisch hervorragende N64 herausstellen. Denn in den Modulen konnte nur ca. ein Zwanzigstel der Datenmenge untergebracht werden, die auf eine CD-ROM passt. Aufwendige Soundtracks und Videos fielen damit von Anfang an weg. Auch sind die Herstellungskosten rund 30-mal höher als die einer CD-ROM.
So hatte Nintendo von Anfang an Schwierigkeiten, Spielehersteller für das nicht ganz einfach zu programmierende System zu begeistern. Daher waren nur wenige Spiele für das N64 erhältlich und Nintendo war bei der Produktion der Hitspiele wie Mario Kart 64 weitgehend auf sich allein gestellt.
Bedingt durch den Neueinstieg von Sony fand sich Nintendo nun zum ersten Mal nicht mehr in der Position des Marktführers bei den Konsolen wieder. Da kam es sehr gelegen, dass sich der bereits in die Jahre gekommene Game Boy dank Pokèmon so gut wie nie zuvor verkaufte.
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