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Heimatmuseum Reinickendorf

Über das Museum

Das Museum befindet sich in der ehemaligen Dorfschule von Hermsdorf. Das Gebäude wurde 1889 erbaut.
Die Dauerausstellung spannt den zeitlichen Bogen von 8000 v. Christus, mit Funden aus dem Tegeler Fließ, bis in das 20. Jahrhundert. Die überwiegende Zahl der Räume widmet sich der regionalgeschichtlichen Entwicklung. Daneben präsentiert das Museum auch Inszenierungen über das Wohnen und Arbeiten im ausgehenden 19. und frühen 20. Jahrhundert in den Dörfern um Berlin.
Ein Raum des Museums stellt mit den Originalmöbeln, Büchern und Bildern das Arbeitszimmer von Wladimir Lindenberg (1902 bis 1997) nach. Wladimir Lindenberg war als Philosoph, Schriftsteller, Künstler, vor allem aber als Arzt über Berlin hinaus gekannt war. Er lebte und arbeitete von 1943 bis zu seinem Tod in Heiligensee. Ein anderer Bereich des Museums ist dem Artisten Billy Jenkins (1885 bis 1954) gewidmet, der sich in den 1930er Jahren eine "Farm" in Konradshöhe einrichtete. Der berühmte Greifvogeldresseur, Kunstreiter und Lassowerfer reiste mit den Zirkussen Sarrasani und Busch durch Europa. Für die populären Billy-Jenkins-Groschenromane stellte er seinen Namen zur Verfügung.
Das Historische Kinderzimmer zeigt altes Spielzeug und lädt zum Spielen ein. Von der alten Knopfschachtel zu Strickpuppen, vom Dosentelefon zur Strickliesel können die Kinder Spielsachen ausprobieren, mit denen ihre Großeltern und Urgroßeltern gespielt haben.
In der 2009 neu bearbeiteten Försterstube des Museums wurde das Thema Wald bearbeitet, das im Berliner Norden durch die Jahrhunderte hindurch das Leben geprägt hat und noch heute spürbar ist. Schwerpunkte sind das Jagdwesen, die Forstwirtschaft und die Kultur der Schützenvereine in Reinickendorf.
Der Nachbau eines Germanischen Gehöfts mit Wohn- und Stallhaus, Spinnhaus und Speicher auf der Freifläche zwischen Vorder- und Rückgebäude des Museums ist einzigartig in der Berliner Museumslandschaft. Es bezieht sich auf germanische Siedlungen, die man unweit des Museums gefunden hat. Das Gehöft wurde in den 1980er Jahren nach Originalgrundrissen gebaut.
Neben den Führungen durch die Ständige Ausstellung und durch die Sonderausstellungen, bietet das Museum auch Vorträge an. Für Kinder findet ein eigenes Veranstaltungsprogramm statt, zum Beispiel Kindergeburtstage. Das Archiv steht mit seinen Sammlungen von Fotografien, Dokumenten, Zeitungsausschnitten, Ansichtskarten und Landkarten allen Interessierten zur Verfügung. Die Bibliothek enthält Literatur zur Kultur-, Sozial- und Industriegeschichte Reinickendorfs, Berlins und Brandenburgs. Die Kunstsammlung beinhaltet über 250 Werke mit regionalem Bezug.

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