museum-digitalbaden-württemberg
STRG + Y
de
Landesmuseum Württemberg Kunstkammer der Herzöge von Württemberg

Kunstkammer der Herzöge von Württemberg

Die Kunstkammer der Herzöge von Württemberg gehört mit mehr als 3.000 erhaltenen Objekten zu den bedeutendsten historischen Kunstkammern Europas und zeichnet sich durch eine besonders dichte Überlieferung aus. Erstmals wird die Kunstkammer in der Regierungszeit Herzog Friedrichs I. (1593-1608) erwähnt. Bis heute zählt sie zu den wichtigsten Kernbeständen des Landesmuseums und ist das Herzstück des Hauses.
Neben kostbaren kunsthandwerklichen Arbeiten aus seltenen Materialien umfasst die Sammlung Exotica, die aus fernen Ländern nach Europa importiert wurden, und eine Fülle an kuriosen Dingen, ausgestopften Tieren, magischen Gegenständen, Bronzen, Uhren, Miniaturen, Modellen von Arbeitsgeräten und vieles mehr. In dieser Vielfalt stellt die Kunstkammer eine Enzyklopädie von Objekten dar, in der alle Bereiche der Welt, von Menschen Geschaffenes ebenso wie Zeugnisse der Natur, vertreten sein sollten.
Die Deutsche Forschungsgemeinschaft förderte 2012 bis 2015 das Projekt zur Erforschung von Bestand, Geschichte und Kontext der württembergischen Kunstkammer, dessen Forschungsergebnisse in einer mehrteiligen Buchpublikation sowie hier online der Öffentlichkeit und der Wissenschaft zugänglich gemacht werden.

[ 3958 Objekte ]

Medaille von Jeremias Hercules auf Christian V. von Dänemark und den...

Im Jahr 1675 geriet Herzog Christian Albrecht von Schleswig-Holstein-Gottorf in Gefangenschaft des dänischen Königs Christian V. Der Gottorfer Herzog musste dem Rendsburger Rezess zustimmen, mit dem er die Souveränität seines Fürstentums aufgab, und anschließend ins Exil nach Hamburg gehen. Der dänische König besetzte den Schleswiger Landesteil des Herzogtums. Den Erfolg Christians V. von Dänemark feiert diese Medaille. Auf dem Avers steht Cimbria, die Verkörperung Jütlands, der Halbinsel zwischen Nord- und Ostsee, die sich von der Elbmündung bis zum Skagerrak erstreckt. Dank des Rendsburger Rezesses wird Jütland nun wiedergeboren, wie die Inschrift im Feld verkündet. Die Umschrift preist öffentliche Sicherheit und öffentliches Wohlergehen, die wiederhergestellt sind. Der Text im Abschnitt ist Christian V. gewidmet, der die Dänen erhält und beschützt. Auf dem Revers ist Perseus dargestellt, der Andromeda vor dem Ungeheuer rettet. Diese Szene der griechischen Mythologie ist ein Sinnbild für die Situation während des Jahres 1675: Christian V. besiegt Christian Albrecht und rettet Jütland so vor dem Krieg. Die Umschrift bestärkt dieses Bild: Der dänische Herrscher bietet Hilfe und Schutz. Wie auf dem Avers findet auch auf dem Revers im Abschnitt eine Widmung an Christian V., der hier als der beste König bezeichnet wird. [Matthias Ohm]

Medaille auf König Christian IV. von Dänemark

Die ovale Silbermedaille zeigt auf dem Avers den dänischen König Christian IV. in Rüstung nach halbrechts. Auf dem Revers findet sich ein Schild mit den drei dänischen Löwen, der von der Wappenkette des Elefantenordens eingerahmt ist. Die über beide Seiten verlaufende Inschrift nennt die Titel Christians: CHRISTIANUS IIII. D(ei) G(ratia) DANI(æ) N(orvegiæ) V(andalorum) G(othorum)Q(ue) REX DITM(arsiæ) COME(s) IN OLD(enborg) ET DEL(menhorst) DUX SLES(vici) HOL(satiæ) STORMAR(iæ) ET(c) – Christian von Gottes Gnaden König von Dänemark und Norwegen, der Vandalen und Goten, Graf von Dithmarschen und Delmenhorst sowie Herzog von Schleswig, Holstein und Stormarn usw. [Matthias Ohm]

Medaille des Dogen Marino Grimani von Venedig auf die Krönung seiner Frau...

Am 4. Mai 1597 wurde Morosina Morosini, Ehefrau des venezianischen Dogen Marino Grimani, feierlich zur Dogaressa gekrönt. Mit dieser Würde waren besondere Aufgaben, Würden und ein kleiner Hofstaat verbunden. Die Medaille, die auf diesen Anlass ausgegeben wurde, zeigt auf dem Avers Morosina Morosini im Brustbild nach links. Sie trägt ein reich besticktes Kleid und eine Halskette, an der ein Kreuz hängt. Die sechszeilige Reversinschrift nennt Namen und Würde der Dargestellten sowie das Jahr der Krönung. [Matthias Ohm]

Lira des Dogen Francesco Morosini von Venedig, 1688/1689

Auf der Vorderseite ist der venezianische Doge dargestellt, der vor der Gottesmutter in den Wolken in die Knie gesunken ist. Im Abschnitt findet sich die Wertzahl XX (20 Solidi) für eine Lira. Die Rückseite zeigt den Markuslöwen, das Wahrzeichen Venedigs, und die Verkörperung der Gerechtigkeit. Die Buchstaben ZQ im Abschnitt verweisen auf Zuane Querini, der 1688/1689 Münzmeister in Venedig war. [Matthias Ohm]

Medaille des Dogen Andrea Gritti auf die Erneuerung der Kirche San Francesco...

Im Jahr 1534 wurde der Grundstein für den Renaissancebau der Kirche San Francesco della Vigna in Venedig gelegt. Diese Franziskanerkirche in Venedig liegt am Nordrand der Stadt, unmittelbar an der Lagune. Auf den Baubeginn ließ der Andrea Gritti eine Medaille prägen, die auf dem Avers das nach links gewandte Brustbild des Dogen zeigt, der Venedig von 1523 bis 1539 regierte. Auf dem Revers ist die geplante Fassade der Kirche San Francesco dargestellt. Für diese Medaille wurde ein Vorderseitenstempel von 1524 mit einem Rückseitenstempel kombiniert, der zehn Jahre später geschnitten wurde. [Matthias Ohm]

Medaille von Georg Hautsch auf den Dogen Marcantonio Giustinian von Venedig und...

Seit dem 15. Jahrhundert kämpften die Republik Venedig und das Osmanische Reich um den Peloponnes (italienisch: Morea), die Halbinsel des griechischen Festlands. 1684 gelang es den Truppen Venedigs, dieses Gebiet vollständig zu erobern. Auf diesen militärischen Erfolg schuf Georg Hautsch eine Medaille, die auf ihrer Vorderseite mit dem geflügelten Markuslöwen das Wahrzeichen Venedigs zeigt. Als Zeichen des Sieges reicht ihm eine Hand aus den Wolken kommende Hand Krone und Palmzweig. Zu beiden Seiten des Löwen sind in Ketten gefesselte türkische Soldaten zu sehen. Die Widmungsinschrift lautet: LEONI ULTORI – dem rächenden (Markus-)Löwen. Auf dem Revers ist eine Karte des Peloponnes zusehen, auf denen die eroberten Städte genannt sind. [Matthias Ohm]

Medaille von Lazarus Gottlieb Lauffer und Georg Hautsch auf die Siege der...

Seit dem 15. Jahrhundert kämpften die Republik Venedig und das Osmanische Reich um den Peloponnes (italienisch: Morea), die Halbinsel des griechischen Festlands. 1684 gelang es den Truppen Venedigs, dieses Gebiet vollständig zu erobern. Auf diesen militärischen Erfolg schufen Lazarus Gottlieb Lauffer und Georg Hautsch eine Medaille. Sie zeigt auf ihrer Vorderseite einen Putto, der die Medaillons des regierenden Dogen Marc Antonio Giustinian und des späteren Dogen Francesco Morosini hält. Unten sind zwei weitere Putti mit Ansichten der eroberten Festungen zu sehen. Auf der Rückseite ist die Siegesgöttin dargestellt. Sie hält neben einem Palmzweig einen Schild in Händen, der die Inschrift DE TVRCIS – von den Türken – trägt. Victoria wird von fünf Putti begleitet, die Tafeln mit Darstellungen weiterer eroberter Städte halten. [Matthias Ohm]

Jeton auf die Krönung von Matthias zum böhmischen König, 1611

Matthias, der 1612 seinem Bruder Rudolf II. als Kaiser nachfolgen sollte, wurde im Jahr 1611 zum böhmischen König gekrönt. Der Jeton auf diesen Anlass zeigt auf dem Avers unter einer Krone das Monogramm des Herrschers. Die Inschrift auf dem Revers nennt den Anlass dieser Prägung. [Matthias Ohm]

Jeton auf die Krönung von Ferdinand II. zum böhmischen König, 1617

Nach dem Tod von Matthias 1619 wurde sein Vetter Ferdinand II. zum Kaiser gewählt. Bereits zwei Jahre zuvor erhielt Ferdinand die Würde des Königs von Böhmen. Der Jeton, der auf die Krönung ausgegeben wurde, zeigt auf der Vorderseite ein bekröntes F im Lorbeerkranz. Die Rückseiteninschrift nennt den Anlass dieser Prägung. [Matthias Ohm]

Medaille auf Boguslaw Radziwill

Der litauische Adelige Boguslaw Radziwill, Herzog von Birsen und Dubinki, war zwölf Jahre lang Statthalter im Herzogtum Preußen für Friedrich Wilhelms von Brandenburg, den „Großen Kurfürsten“. Möglicherweise war dies der Anlass für Boguslaw Radziwill, eine Medaille auszugeben. Sie zeigt auf dem Avers den Fürsten im Brustbild nach rechts. Der Revers zeigt eine Hand aus den Wolken, die ein Schwert mit einem Kranz hält. Oben ist die strahlende Sonne mit einem Gesicht zu sehen, darunter schwebt ein Auge. Die Umschrift nennt das Motto PROMPTIDVDINE PRVDENTIA – durch Bereitschaft und Klugheit. [Matthias Ohm]

Medaille von Anton Meybusch auf die Krönung von Karl XI. von Schweden, 1675

Im Jahr 1675 starb König Karl X. Gustav von Schweden. Ihm folgte sein ältester Sohn nach, Karl XI. Auf dessen Krönung zum schwedischen König schuf Anton Meybusch diese Medaille. Sie zeigt auf dem Avers eine Büste des neuen Herrschers, der einen Lorbeerkranz im Haar trägt. Auch auf dem Revers ist Karl XI. zu sehen: Er kniet nach links, eine Hand aus den Wolken setzt ihm die Krone aufs Haupt. [Matthias Ohm]

Taler Gustav Adolfs von Schweden auf die Schlacht bei Breitenfeld, 1632

Nach mehreren Niederlagen gelang der protestantischen Seite am 7. September 1631 ein wichtiger Sieg während des Dreißigjährigen Kriegs: Bei Breitenfeld, heute ein Stadtteil von Leipzig, schlug das evangelische Heer unter König Gustav Adolf von Schweden die katholischen Truppen, die von Tilly geführt wurden. Die Münze, die auf diesen Erfolg geschlagen wurde, zeigt auf ihrer Vorderseite den Namen Gottes in hebräischen Buchstaben. Auch die zweizeilige Inschrift informiert, dass Gottes Beistand den Sieg in der Schlacht ermöglichte. Die elfzeilige Inschrift auf der Rückseite feiert Gustav Adolf und seinen militärischen Triumph. In der Kartusche darunter findet sich das Münzmeisterzeichen von Daniel Ayrer: das alchemistische Zeichen für Quecksilber. [Matthias Ohm]

Medaille auf Kaiser Leopold I. und auf den Sieg der kaiserlichen Truppen über...

Bei der ungarischen Stadt Mohács – heute nahe der Grenzen zu Kroatien und Serbien gelegen – fand am 12. August 1687 eine blutige Schlacht statt, die mit einem triumphalen Erfolg der kaiserlichen Truppen über die Türken endete. Die Medaille auf diesen Sieg zeigt auf ihrer Vorderseite die Büste des Leopolds I. nach rechts; die Umschrift verweist auf seine militärischen Erfolge: Der Kaiser wird als „der Siegende“ bezeichnet. Auf der Rückseite sitzt ein geschlagener türkischer Krieger. Voller Sorgen stützt er seinen Kopf in die rechte Hand, um ihn herum liegen zerstörte Waffen. Mit solchen Darstellungen wurden schon auf den Münzen der römischen Kaiser militärische Siege gefeiert. [Matthias Ohm]

Medaille von Martin Brunner und Johann Färber auf die Eroberung von Belgrad,...

Jahrhunderte lang kämpften habsburgische und osmanische Truppen um Belgrad. Im Jahr 1688 konnte das Heer Kaiser Leopolds I. die strategisch wichtige Stadt erobern. Die Medaille von Martin Brunner und Johann Färber auf diesen Erfolg zeigt auf der Vorderseite eine Ansicht Belgrads. Über der Stadt fliegt der kaiserliche Adler, der in seinen Fängen ein Schwert und ein Blitzbündel hält. Die Rückseite trägt eine elfzeilige Inschrift, die über Belagerungen und Eroberungen Belgrads der Jahre 1400 bis 1688 informiert. [Matthias Ohm]

Medaille von Philipp Heinrich Müller auf die Krönung Josephs I., 1690

Noch zu Lebzeiten seines Vaters Leopold I. wurde Joseph I. zum ungarischen und zum römisch-deutschen König gewählt. Mit dieser Entscheidung wollten Kaiser und Kurfürsten König Ludwig XIV. von Frankreich Einhalt gebieten, der nach der Kaiserkrone strebte. Die Medaille des Augsburger Medailleurs Philipp Heinrich Müller auf die Krönung Josephs I. zeigt auf dem Avers den Kaiser und die Kaiserin inmitten der Kurfürsten. Auf der Rückseite sind Germania und Hungaria, die Personifikationen Deutschlands und Ungarns, dargestellt. Sie sitzen zu Füßen eines Granatapfelbaums, der die Büste Josephs I. mit der Kaiserkrone trägt. Die Umschrift zitiert einen Vers aus dem 1. Buch Mose, in dem es über den alttestamentlichen Joseph heißt: „Er wird wachsen, er wird wachsen wie ein Baum an der Quelle, dass die Zweige emporsteigen über die Mauer.“ [Matthias Ohm]

Medaille auf Kaiser Leopold I. und seine Gemahlin Eleonore Magdalene von...

Die ersten beiden Ehen von Leopold I. waren ohne überlebenden Thronfolger geblieben. Am 14. Dezember 1676 heiratete der Kaiser Eleonore Magdalene von Pfalz-Neuburg. Anderthalb Jahre später brachte sie den lang ersehnten Sohn zur Welt: Joseph, der seinem Vater 1705 auf dem Kaiserthron nachfolgen sollte. Die Medaille, die kurz nach der Hochzeit geschaffen wurde, zeigt auf ihren zwei Seiten die beiden Eheleute. Leopold trägt einen römischen Harnisch mit Toga, Eleonore ein antikisierendes Gewand. [Matthias Ohm]

Medaille von Philipp Heinrich Müller auf Kaiser Leopold I. und auf die Einnahme...

Im Jahr 1690 gelang es den kaiserlichen Truppen, nach längerer Belagerung die strategisch wichtige Stadt Kanischa (ungarisch: Nagykanizsa) einzunehmen, die seit 1600 von den Türken besetzt gewesen war. Auf diesen Erfolg schuf Philipp Heinrich Müller eine Medaille, die auf ihrer Vorderseite den siegreichen Kaiser zeigt: Leopold I. trägt in der rechten Hand eine Standarte, die mit dem Christus-Monogramm (XP) geschmückt ist. In der linken hält er die Siegesgöttin Victoria, die ihm einen Lorbeerkranz entgegenhält. Vor Leopold kniet ein Türke, der ihm die Schlüssel der Stadt reicht. Auf der Rückseite findet sich eine Ansicht von Kanischa, über der ein Engel schwebt. In der rechten Hand hält er ein Spruchband mit dem lateinischen Namen der Stadt: CANISIA, mit der linken umfasst er eine Trompete, mit er den Ruhm des Feldherrn verbreitet. Die Medaille hat eine Randschrift, die der Nürnberger Unternehmer Friedrich Kleinert schuf. [Matthias Ohm]

Medaille von Philip Heinrich Müller auf Kaiser Leopold I. und auf die Einnahme...

Großwardein – lateinisch: Magnovaradinum, rumänisch: Oradea, ungarisch: Nagyvárad – liegt heute in Rumänien, nahe der Grenze zu Ungarn. 1660 war diese wichtige Festung an das Osmanische Reich gefallen, 32 Jahre später konnten die kaiserlichen Truppen Großwardein zurückerobern. Die Medaille, die Philipp Heinrich Müller auf diesen militärischen Erfolg schuf, zeigt auf dem Avers die Brustbilder von Kaiser Leopold I. und seinem Sohn Joseph I. Auch auf dem Revers ist Leopold dargestellt. Er thront vor der Festung; zu seinen Füßen kniet die Personifikation von Großwardein, die ihm die Stadtschlüssel überreicht. Über dem Kaiser schwebt die Siegesgöttin Victoria, die ihm einen Lorbeerkranz bringt. Die Medaille hat eine Randschrift, die der Nürnberger Unternehmer Friedrich Kleinert schuf. [Matthias Ohm]

Medaille von Georg Hautsch auf Kaiser Leopold I. und den Sieg der kaiserlichen...

Im Jahr 1697 gelang den von Prinz Eugen geführten Truppen ein Sieg über die Türken bei Zenta an der Theiß. Georg Hautsch schuf auf diesen Triumph eine Medaille, die auf ihrer Vorderseite eine Ansicht der umkämpften Stadt zeigt. Die Umschrift zitiert einen Vers aus dem Buch Exodus, in dem ein Sieg der Israeliten über die Ägypter beschrieben ist. Auf der Rückseite ist der Flussgott Theis zu sehen, er hält eine Schrifttafel, die von der gewonnenen Schlacht bei Zenta berichtet. Auf der Tafel steht Victoria, die mit einem Palmzweig und einem Lorbeerkranz in den Händen ebenfalls den Sieg der kaiserlichen Truppen verkündet. [Matthias Ohm]

Medaille von Christian Wermuth auf Kaiser Leopold I. und die Gründung der...

Im Jahr 1702 erhob Kaiser Leopold I. die Jesuitenschule in Breslau zur Universität, die nach ihrem Stifter den Namen „Leopoldina“ erhielt. Christian Wermuth schuf auf diesen Anlass eine Medaille, die auf ihrem Avers das Brustbild des Kaisers nach rechts zeigt. Auch auf dem Revers ist Leopold zu sehen: Mit einem Schwert und einem Buch in seinen Händen steht er vor den Befestigungsanlagen der Stadt Breslau. [Matthias Ohm]

Medaille von Johann Linck auf den Kaiser und die Kurfürsten, 1669

Die Medaille des Heidelberger Medailleurs Johann Linck von 1669 zeigt auf ihren beiden Seiten den Kaiser und die Kurfürsten. Auf dem Avers sind ihre Porträts dargestellt, auf der Rückseite ihre Wappen. In der Mitte finden sich in Kreisen das Bildnis Leopolds I. und der kaiserliche Doppeladler, die von kleineren Kreisen mit den Porträts der Kurfürsten und ihren Wappen umgeben sind. [Matthias Ohm]

Jupiter, nach antikem Vorbild, 16. Jahrhundert

In den Inventaren der Kunstkammer werden viele Bronzen unter der Bezeichnung "antik" geführt. Tatsächlich handelt es sich um Kleinbronzen des 16. und 17. Jahrhunderts, die an antike Werke angelehnt sind und sie in verkleinerten Kopien, Teilrepliken oder freien Nachschöpfungen umsetzten. Der nackte bärtige Jupiter hält in seiner rechten Hand einen Donnerkeil, der ihn als den Schutzgott "Jupiter Tonans", den Donnerer, charakterisiert. Die Finger seiner linken Hand fehlen sowie das Attribut, das sie einst umschlossen. Die Körperhaltung der Plastik ist typisch für römische Jupiter-Bronzen der Kaiserzeit.

Medaille von Johann Färber auf die Hochzeit von Joseph I. und Wilhelmine Amalie...

Am 24. Februar 1699 heiratete Joseph, der älteste Sohn von Kaiser Leopold I., die braunschweigisch-lüneburgische Prinzessin Wilhelmine Amalie. Auf der Vorderseite sind vier gekrönte Herzen zu sehen; darüber ist das strahlende Auge Gottes dargestellt, darunter ein Adler. Die zehnzeilige Rückseiten-Inschrift nennt Namen und Titel der beiden Eheleute sowie den Auftraggeber dieser Medaille: Graf Leopold Joseph von Lamberg, der in diplomatischen Diensten Kaiser Leopolds I. stand. [Matthias Ohm]

Medaille von Georg Hautsch auf die Krönung Josephs I. zum römisch-deutschen...

Noch zu Lebzeiten seines Vaters, Kaiser Leopolds I., wurde Joseph I. zum römisch-deutschen König gewählt. Mit dieser Entscheidung wollten Kaiser und Kurfürsten König Ludwig XIV. von Frankreich Einhalt gebieten, der nach der Kaiserkrone strebte. Auf dem Avers der Medaille, die Georg Hautsch auf die Krönung schuf, ist das Brustbild Josephs nach rechts dargestellt. Der Revers zeigt auf einem Kissen kaiserliche und königliche Insignien: Kaiserkrone, Reichsschwert, Zepter und Reichsapfel. [Matthias Ohm]

[Stand der Information: ]