Die Inszenierung als Reiterkrieger wurde ab dem späten 6. Jahrhundert im Grabkult der männlichen Oberschicht immer wichtiger.Eine im Fußbereich des Grabes gefundene Knebeltrense sowie das prächtige Zaumzeug mit seinen vergoldeten pyramidenförmigen Riemenverteilern und seinen im Tierstil und mit kleinen Punzen aufwändig verzierten silbernen und vergoldeten Riemenzungen und Beschlägen zeigen, dass der Gammertinger Helmträger zu Lebzeiten beritten war. Dazu fanden sich im Grab noch die eisernen Schnallen des Sattelzeuges.
[Georg Kokkotidis]
Reitzubehör aus dem Helmgrab aus Gammertingen
Beschreibung
Material/Technik
Eisen, Silber, vergoldet
Inventarnummer
[F 14,01]
Gehört zu
Frühes Mittelalter
Archäologische Sammlungen
LegendäreMeisterWerke. Kulturgeschichte(n) aus Württemberg
Literatur
- Gröbbels, J. W. (1905): Der Reihengräberfund von Gammertingen. München
- Oexle, J. (1992): Studien zu merowingerzeitlichem Pferdegeschirr am Beispiel der Trensen. In: Germanische Denkmäler der Völkerwanderungszeit A16, S. 125ff.
- Stein, Frauke (1991): Alamannische Siedlung und Kultur. Das Reihengräberfeld in Gammertingen. Siegmaringen
Laufende Ausstellungen
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