Peter Goessler (1872–1956) wurde 1905 Assistent am württembergischen Landeskonservatorium, der Vorgängerinstitution des Staatlichen Amts für Denkmalpflege und des Landesmuseums in Württemberg. Am 5. Juli 1919 fand er auf dem Feldweg vom Kastell zur Straße in Köngen diese Münze, die Kaiser Antoninus Pius zur Erinnerung an seine Ehefrau Faustina die Ältere ausgegeben hat. Auf dem Avers ist die verstorbene Gemahlin im Brustbild nach rechts dargestellt; die Inschrift bezeichnet die Tote als DIVA, als vergöttlicht. Die Aufnahme einer Verstorbenen in den römischen Götterhimmel erfolgte in einem öffentlichen Akt der Weihe – Consecratio –, den auch die Reversinschrift nennt. Auf der Rückseite ist die nach links stehende Vesta gezeigt, die in der linken Hand eine lange Fackel hält und mit einer Patera, einer Schale, in der rechten über einem Altar opfert.
Matthias Ohm
As des Antoninus Pius für Faustina die Ältere mit Darstellung der Vesta, 141 n. Chr.
Beschreibung
Beschriftung/Aufschrift
Vorderseite: DIVA FAVSTINA
Rückseite: CONSECRATIO SC
Material/Technik
Bronze
Maße
- Durchmesser
- 26 mm
- Gewicht
- 10,02 g
Inventarnummer
[MK 4381]
Gehört zu
Münzkabinett
Kunst- und Kulturgeschichtliche Sammlungen
Literatur
- Gebhart, Hans (1964): Die Fundmünzen der römischen Zeit in Deutschland. Bd. 2,4: Nordwürttemberg. Berlin, Nr. 4133.77.
- Mattingly, Harold und Sydenham, Edward Allen (1930): Roman Imperial Coinage, Bd. III: Antoninus Pius to Commodus. London, Nr. 1187.
Links/Dokumente
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